Bad Vilbel. Im September 2007 hatte die ITG die 30 Meter breite Gebäudezeile an der Frankfurter Straße erworben. Dort sollte es mit dem Bauvorhaben Neue Mitte losgehen. Auf dem Areal sollten als „Frequenzbringer“ für die Innenstadt zwei Kaufhäuser mit je 1400 bis 1700 Quadratmeter Verkaufsfläche auf zwei Etagen entstehen. Später war von einer Ladenzeile im Parterre mit 1200 Quadratmetern Verkaufsfläche und Wohnraum von 400 Quadratmetern die Rede. Das Ströbel-Areal allein war für die ITG von der Größe unrentabel.
Vertane Chancen beklagen der Bad Vilbeler Makler Dieter Katzenmaier und der Frankfurter Architekt Armin Hoim. Sie waren 2002 bis 2006 für die Vermarktung des Grundstücks Frankfurter Straße 55 – 57 tätig. Damals seien nach Interventionen des damaligen Stadtbaurates Dieter Peters (parteilos) insgesamt sechs Entwürfe für die Bebauung erstellt worden. Bereits im Juni 2005 habe es einen positiven Bescheid für eine Bauvoranfrage gegeben.
Ein Bauträger habe damals das Grundstück zum Preis von 1,2 Millionen Euro erwerben wollen, erinnert sich Katzenmaier. Ströbel habe jedoch einen deutlich höheren Preis gefordert. In der Zeit von 2002 bis 2005 seien die Grundstückspreise allerdings um 25 Prozent gefallen. „Das Grundstück wurde kaputtgeredet“, meint Katzenmaier: „Schon 2005 hätte dort gebaut werden können.“ (dd)