Schwerste Verletzungen hat eine Autofahrerin (54) aus Bad Vilbel am Montag, um 10.30 Uhr bei einem Frontalcrash mit einem Müllfahrzeug der Stadtwerke Bad Vilbel auf der Landesstraße 3008 zwischen Vilbel und Gronau erlitten.
Bad Vilbel. Die im demolierten BMW eingeklemmte Frau wurde von der Feuerwehr befreit und in das Unfallkrankenhaus geflogen. Die Bad Vilbelerin war mit ihrem Kombi auf der L 3008 Richtung Gronau unterwegs, als sie aus ungeklärter Ursache auf die Gegenspur geriet und frontal gegen den beladenen Mülllaster prallte, berichtet Polizeisprecher Jörg Reinemer. Beide Fahrzeuge landeten im Graben. Die drei Insassen des Lastwagens erlitten leichte Verletzungen. Der entstandene Sachschaden wurde auf 80 000 Euro geschätzt.
Die Feuerwehr der Kernstadt und von Gronau war mit fünfzehn Mann am Einsatzort, die Polizei hatte mehrere Streifenwagen eingesetzt, um die Unfallstelle abzusichern und den Verkehr umzuleiten.
Die Folgen dieses Unfalls spürten Tausende: Vergeblich warteten Busfahrgäste, die nach Gronau oder weiter wollten auf den Bus. Der 62er-Vilbus stellte schon ab Vormittag den Betrieb ein, bestätigte Marc Hebbel von den Vilbeler Stadtwerken.
Die Linie 26 aus Karben konnte ab dem Vormittag Bad Vilbel auch nicht mehr erreichen. Sie endete und begann ihre Touren am Gronauer Bahnhof, erklärte Ingeborg Strehl vom Omnibusunternehmen Eberwein. Als einzige Direktverbindung blieben die Züge der Niddertalbahn. „Gut, dass wir diese Verbindung haben“, sagt Marc Hebbel.Die Versuche, den Müllwagen mit einem Autokran zu bergen, gestalteten sich bis in den Abend schwierig. Der Laster war für den Kran zu schwer und musste zuerst noch entladen werden.
Durch die Sperrung der L 3008 kam es in großen Teilen Bad Vilbels und in Karben „zu einem mittleren Chaos“, wie ein Autofahrer urteilte. Die Autoschlangen zogen sich jedenfalls in alle Richtungen. Für Pkw-Fahrer gab es jedenfalls kein „Entkommen“ vor dem Verkehrsinfarkt. (zlp/dpg)