Alle im Stadtparlament vertretenen Fraktionen setzten sich beim Gespräch mit Hessen Mobil für schnelles Handeln ein: Wenn die Nordumgehung fertiggestellt wird, soll an der Verkehrslage in Karben etwas getan werden.
Karben. Zumindest einen Veränderungsbedarf auf der B 3 und auch auf der nach Karben hineinführenden Bahnhofstraße haben Vertreter des Amtes für Straßen- und Verkehrswesen – heute Hessen Mobil – bei einem Gespräch mit den Vorsitzenden aller im Stadtparlament vertretenen Fraktionen eingeräumt. Da in den kommenden Jahren sowohl die Nordumgehung um Karben als auch die Ortsumgehung um Wöllstadt fertiggestellt und beide Maßnahmen zusätzlichen Verkehr anziehen werden, muss an der Verkehrssituation in Karben etwas gemacht werden. Darin sind sich alle Parteien einig.
Und deshalb traten sie geschlossen gegenüber Hessen Mobil auf und forderten schnelles Handeln. Allerdings nur im Hinblick auf die Verbesserung des Verkehrsflusses in der Bahnhofstraße zwischen Gehspitze und der Kreuzung L 3205 / Brunnenstraße, denn für den Aus- oder Umbau der B3 gibt es weiterhin unterschiedliche Ansätze. Hier verspricht sich Hessen Mobil mit einer umfangreichen Verkehrsanalyse im kommenden Jahr neue Erkenntnisse.
Kreisel als Lösung
In diese Untersuchung eingeschlossen soll dann auch der innerstädtische Verkehr von Karben werden. Hierfür war in der Vergangenheit von den unterschiedlichsten Gremien bereits zwei Modelle entwickelt worden. Und zwar die so genannte große Lösung, die für die wichtigen Kreuzungen auf der Bahnhofstraße Kreisverkehrsregelung vorsieht.
Dabei sollen die zurzeit ampelgeregelten Kreuzungen beim Bürgerzentrum und an der Gehspitze durch Kreisel ersetzt werden. Auch das Neubaugebiet an der Luisenthaler Straße, das bisher nur durch eine Rechts-raus- und Rechts-rein-Lösung an die Bahnhofstraße angebunden ist, soll künftig durch einen Kreisel erschlossen werden. Die Kreisel sollen dann so attraktiv gestaltet werden, dass auf der Bahnhofstraße ein neuer, das Ortsbild prägender Charakter Einzug hält. Für alle drei Kreisverkehre sind Mittelinseln und Zebrastreifen für Fußgänger vorgesehen.
Langfristig heißt das Ziel aller Stadtplaner, eine ampelfreie Stadtmitte zu schaffen. Doch das ist Zukunftsmusik, wie die Vertreter von Hessen Mobil bei dem Gespräch am Donnerstag erneut klar machten. Eine mittelfristige Lösung sehen sie in der kleinen Lösung, nämlich in der Ausstattung der Kreuzungen mit modernen Ampeln.
Außerdem soll bei der Untersuchung geprüft werden, inwieweit der Verkehr durch Einfädelspuren für den Abbiegeverkehr flüssiger gestaltet werden könne. Ähnliches haben die Freien Wähler schon seit längerem auch für die B 3 vorgeschlagen. Beschlüsse wurden bei dem Gespräch nicht gefasst, doch hat Hessen Mobil bei den Karbener den Eindruck hinterlassen, dass sie die Notwendigkeit baldiger Maßnahmen zur Verbesserung des City-Verkehrs einsehen. (jwn)