Karben. Wohlwollend blickt Groß-Karbens Ortsvorsteher Martin Menn (SPD) auf das neue Jahr. Die vom Ortsbeirat angemeldeten Wünsche sind im städtischen Haushalt berücksichtigt worden. Investiert wird hauptsächlich in Sanierungen von Wegen. Schon Ende März kommen die ersten Bautrupps in den Stadtteil, doch die haben eine andere Aufgabe zu erledigen.
»Wenn man dann noch die üblichen Maßnahmen wie Straßen- und Bürgersteigsanierung hinzurechnet, können wir hier in Groß-Karben mit dem neuen Jahr wirklich zufrieden sein«, beginnt Ortsvorsteher Martin Menn (SPD) das Gespräch über die Erwartung seines Ortsbeirates für dieses Jahr.
Angemeldet vom Ortsbeirat, waren die Sanierung Pappelweg und August-Buß-Weg. »Dem Ortsbeirat war es wichtig, mit der Sanierung und dem Ausbau der beiden Wege rechtzeitig die Verbindung vom alten Ortskern zur neuen Stadtmitte herstellen zu lassen«, erläutert Menn. Vor allem der August-Buß-Weg gleiche in vielen Abschnitten derzeit immer noch eher einem Feldweg als einen Fuß- und Radweg, der nicht bei jedem Wetter von älteren Mitbürgern mit Rollator oder Rollstuhl begangen werden könne.
Pläne fürs Erneuern
der Pestalozzistraße
65 000 Euro sind dafür im Haushalt 2024 vorgesehen. »Aber das ist noch lange nicht alles, was die Stadt für unseren Ortsteil auf den Weg bringt. Hinzuzählen muss man auch die vielen Bürgersteig- und Straßenfahrbahnmaßnahmen, die im Haushalt für alle Ortsteile zusammengefasst sind und damit auch uns betreffen«, richtet Menn den Blick auf die weiteren Reparatur- und Sanierungen. Eine große Aufgabe für den Beirat und das Bauamt der Stadt stelle der Abschluss der Vorbereitungsarbeiten für die Sanierung der Pestalozzistraße dar. Geplant sei gewesen, dass der Umbau der Straße schon 2022 erfolgen sollte. Dann jedoch sei der Erweiterungsbau der Pestalozzi-Schule dazwischengekommen und deshalb die Stadt erst einmal den Abschluss der Baumaßnahmen an der Schule abwarten wollen. Voraussichtlich Ende 2024 sei damit zu rechnen. Die Planung für die Sanierung der Pestalozzistraße hingegen soll in diesem Sommer zusammen mit den Anwohnern und der Schule erfolgen. Menn hat dabei eine Straße ohne Bürgersteige im Visier, auf der Autos maximal Tempo zehn fahren dürfen. Beginn der Bauarbeiten ist für Mitte nächsten Jahres angedacht.
Voraussichtlich auch erst im nächsten Jahr soll nach Fertigstellung der Ortsdurchfahrten in Klein-Karben und Petterweil der Blick uf die Ortsdurchfahrt – Ludwigstraße und Burg-Gräfenröder Straße – richten. Dies hätte ursprünglich schon im Jahr 2019 erfolgen sollen, weil Hessen Mobil aber die Durchfahrten in den beiden anderen Ortsteilen zu der Zeit in Angriff genommen hatte, wurde die Durchfahrt Groß-Karben erst einmal aufgeschoben.
Deshalb muss jetzt die Planung, die vor etwa zehn Jahren bereits angefertigt wurde, noch einmal überarbeitet werden. Außerdem soll als Teil der Straßensanierung auch gleich das Kanalnetz in den beiden Straßen saniert werden. Da auch für mehr Grün in den Straßen gesorgt werden soll, würden einigen Parkplätze wegfallen. Diese Thematik werde in einer Bürgerversammlung zuvor besprochen.
In wenigen Wochen, etwa Ende März, werde der Glasfaserausbau in Groß-Karben beginnen. Im Zuge dieser Arbeiten sei vorgesehen, dort, wo es nötig ist, Bürgersteige zu erneuern. Denn viele seien noch mit Belägen aus den 1960er Jahren ausgestattet.
Ebenso soll in diesem Jahr der Lärmschutzwall an der Nordumgehung verlängert werden. Finale Absprachen mit Hessen Mobil über die technischen Ausführungen würden derzeit getroffen. Und auch beim Umbau des Detlev-Engel-Platzes ist der Ortsbeirat Groß-Karben gefragt, denn die Grenze zu Klein-Karben verläuft in der Mitte des Karbener Weges, links Groß-Karben und rechts Klein-Karben.
Neue Wege auf
dem Friedhof
»Doch da sind wir uns mit den Kollegen aus Klein-Karben längst einig: auch wir wollen, dass auf dem Karbener Weg schnellstmöglich eine Verkehrsberuhigung eintritt«, so Menn.
Bleibt noch der Friedhof. Aus Sicht des Ortsbeirates müssten hier neue Wege angelegt und Neupflanzungen vorgenommen werden. Dafür seien Mittel im Etat 2024 vorgesehen – allerdings gelten die Mittel für alle Friedhöfe im Stadtgebiet, deshalb muss abgewartet werden, wann der Friedhof in Groß-Karben an der Reihe ist. »Die Pläne dafür stehen schon fest und sind mit der Verwaltung abgesprochen«, erklärt Menn. Von Jürgen W. Niehoff