Bad Vilbel. Außerordentlich erfolgreich und effektiv gestaltete sich am Samstag die schwarz-grüne Zusammenarbeit bei der Schufterei zur Säuberung des Teichs am Biotop in den Massenheimer Banggärten. Freilich hätte ihr ehrenamtlicher Einsatz nicht zum Ziel geführt, wäre nicht zur massiven Unterstützung Landschaftsbauer Christoph Fischer mit dem Bagger angerückt, um den Schlamm aus dem Gewässer zu schaufeln. Es war fast noch Nacht, als die Männer ihr Tagwerk entschlossen begannen. Und obwohl sie sich kaum eine Rast gönnten, konnten sie erst am Nachmittag nach Hause gehen. Dabei war schon während der Woche wertvolle Vorarbeit geleistet worden, als Volker Hummel am Dienstag mit städtischen Mitarbeitern fünf Stunden lang verschlammte Brühe in den Kanalwagen gepumpt und abgefahren hatte.
„Nachdem der Ortsbeirat diese Maßnahme beschlossen hatte, wurde sie selbstverständlich dem Gartenamt der Stadt und der unteren Naturschutzbehörde gemeldet und mit den Ämtern abgestimmt“, betonte Ortsvorsteher Jockel Schatz (CDU), der im Blaumann mit Gummistiefeln neben Peter Paul (B90/Grüne) zuvorderst in der dreckigen Brühe stand. Neben ihnen holte Fischer mit schwerem Gerät, das er immer wieder mit der Schaufel abstützen musste, um nicht zu versinken, gut einen halben Meter Schlamm und Wurzelwerk von Teichrosen, Schilf und anderen Pflanzen aus dem Biotop. „Das Zeug muss raus, es ist zu viel“, unterstützte Paul verbal diese Aktion, die durch die Brille des Laien-Naturschützers fast brutal erschien.
Auch der Baumbewuchs mit Erlen brauchte – nicht zuletzt wegen des Befalls mit der Erlenphytophtera, einem Pilz, der die Wasserzufuhr verstopft und die Bäume verdursten lässt – eine Ausdünnung, damit das Wasser weniger Laub, dafür mehr Licht bekommt. „Wir haben damals ja die komplette Erlenaue bewusst dichter bepflanzt, um eine gute, stabile Wurzelung zu erreichen, wussten aber damals schon, dass später ausgedünnt werden muss“, sagte Paul und Josef Knipf nickte. Er war es, der 1980 unter der Regierung von Ortsvorsteher Reinhard Gruschke mit Freunden von der CDU an der Anlage des Biotops maßgeblich beteiligt war. Finanziert wurde das durch die Waldgelderträge. „Nun ist wieder alles in Ordnung für die nächsten 10 bis 15 Jahre“, zeigt sich Paul überzeugt.