Karben. In die Debatte um eine öffentliche Toilette im Stadtzentrum klinkt sich nun der Ortsverband des Sozialverbandes VdK ein. Vorsitzende Ellen Benölken sagt, dass eine solche Toilette barrierefrei zugänglich sein müsse.
Zuletzt hatten Karbens Freie Wähler kritisiert, dass die Aufbaugeneration benachteiligt werde, weil in der Planung für die Bebauung des Dreiecksgrundstücks keine öffentliche Toilette berücksichtigt sei. Stadtrat Otmar Stein (CDU) wies das zurück, da eine solche Toilette in der neuen Stadtbücherei vorgesehen sei. Seniorenbeiratsvorsitzender Jürgen Milnik sah das Grundproblem gelöst, weil Läden und Restaurants ihre Toiletten für Nicht-Kunden zur Verfügung stellten.
Ellen Benölken will mehr: „Es nützt nichts, wenn viele Geschäfte und Institutionen ihre Sanitäranlage für die Öffentlichkeit freigeben, wenn diese nicht barrierefrei sind.“ Schon per Rollator könne der Zugang schwierig sein „und manche Menschen haben Hemmungen, an der Theke zu fragen“.
Zudem sei „die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben nicht mehr für alle möglich“, wenn die Geschäfte geschlossen seien, so Benölken. Für Menschen in Notsituationen sei es wichtig, schnell den Weg zu einem öffentlichen WC zu finden. (den)