Karben. Seit sechs Jahren fährt das Ehepaar mehrmals im Jahr durch Deutschland und Europa. „Auf den Stellplätzen kommt man schnell mit Campern in Kontakt. Alle sind hilfsbereit, tauschen Tipps aus.“ Aribert Groll ist schon lange ein Fan von Urlaub mit dem Wohnmobil. „Man ist unter freiem Himmel und es ist doch wie daheim.“ Die Vorzüge des Reisens mit dem Wohnmobil kannte er bereits aus Urlauben mit seiner verstorbenen Frau Vera.
„Ich habe dann bei Gerti immer wieder für einen Urlaub mit einem Reisemobil geworben. Im Sommer 2006 war es soweit. Das Okärber Paar mietete sich ein Wohnmobil (Kosten ab 100 Euro pro Tag). Die Reise ging nach Italien, in die Toskana. „Es war ein ganz toller Urlaub“, schwärmt Gerti Hilka. „Wir haben gehalten, wo es uns gefiel, und auf Campingplätzen übernachtet. Wenn wir uns alles in der Umgebung angesehen hatten, haben wir unsere Siebensachen gepackt und sind weitergefahren.“
Zwei Jahre war das Paar dann mit dem eigenen Wohnmobil unterwegs. In diesem Jahr waren die beiden Okarbener an der Lübecker Bucht, haben Lüneburg und Travemünde besichtigt. Immer dabei sind die Fahrräder.
„Man lernt beim Campen Land und Leute besser kennen als bei Hotelurlauben, weil wir als Camper auch vor Ort einkaufen. Und zu Veranstaltungen gehen“, ist Gerti Hilka überzeugt. „Wir sind sehr an Kunst und Musik interessiert“, sagt sie, die selbst Klavier spielt und singt. „Wir verbinden Urlaube und Kurzreisen oft mit Museums-, Theater- und Konzertbesuchen“, bekräftigt ihr Partner.
„Wir haben drei feste Touren im Jahr. Eine Eröffnungs-, eine Entdeckungs- und eine feste Tour“, zählt Aribert Groll auf. Die einwöchige Eröffnungstour im Frühjahr ging dieses Mal nach Freiburg in den Breisgau. Die Entdeckungstour führte das Paar Mitte des Jahres immer in eine deutsche Region wie Rügen und Mecklenburg-Vorpommern oder eine Region eines Nachbarlandes. „Im nächsten Jahr wollen wir eine Schlössertour durch Bayern machen.“ Die zweiwöchige, feste Tour im Herbst führt das Paar seit vielen Jahren in die Bayrische Rhön nach Bad Königshafen. „Dort gibt es ein Thermalbad und ein Heilwassersee, der gut für die Gelenke und die Haut ist.“
Zu den drei festen Touren kommen immer wieder spontane zu Konzerten oder an die Mosel hinzu. „Das sind wir meist zwei oder drei Tage unterwegs“, sagen die beiden Witwer, die sich beim Tennisspielen in Friedberg kennengelernt haben. (fau)