Zum Thema Friedhof erreichte uns nachfolgende Zuschrift:
Seit unserem Wegzug von Bad Vilbel im Jahr 1991 kommen wir im Jahr mehrmals zur Grabpflege auf den Friedhof Bad Vilbel Lohstraße. Wir haben dort das Kindergrab für Bernhard und Olaf Schetelig, deren Namen auf einem Kreuz eingraviert sind, nachdem das Grab von Olaf vor ein paar Jahren aufgelöst werden musste.
Für uns war es einigermaßen schockierend, als wir bei unserem Besuch im Oktober einen Zettel an einen Baum angeheftet vorfanden über das Vorhaben, die gesamte Gräberreihe aufzulösen. Hätten wir nicht bei der Friedhofsverwaltung vorgesprochen, wäre sicher unser bis 2009 gekauftes Grab auch dieser Maßnahme anheimgefallen. Warum verständigt man nicht die Angehörigen der verstorbenen Kinder?
Weiter möchten wir anmerken, dass wir bereits im Frühjahr das sog. Urnenfeld im Nahbereich der Trauerhalle als sehr störend, weil ungeordnet, empfanden. Einigermaßen schockiert waren wir, als es im Herbst noch viel wüster aussah, nämlich fast meterhohes Unkraut hinter einem lose dahingestellten Gitterzaun… Beim näheren Hinsehen wirkt der Bad Vilbeler Friedhof doch recht ungepflegt.
Ein Friedhof ist ein Stück Kulturgut. Viele wertvolle Menschen haben dort ihre letzte Ruhestätte, die eigentlich auch würdig sein sollte. Wenn wir den Friedhofskult früherer Generationen bedenken, so stellt sich doch die Frage, ob wir das heute nicht mehr können oder wollen.
Ein Gespräch mit der Friedhofsverwaltung ergab, dass es auf dem Bad Vilbeler Friedhof zu wenige Hilfskräfte gibt, welche alle anfallenden Arbeiten bewältigen könnten. Wäre es vielleicht Zeit, hier über die Einstellung von Arbeitslosen nachzudenken?
Prof. Dr. Kurt Schetelig,
Marianne Schetelig,
aus Herzogenrath
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