Bad Vilbel. Zwischen Römerbrunnen und Dottenfelder Hof befindet es sich: Das neue Schwalbenhaus soll der bedrohten Art eine neue Heimat bieten. Doch nicht nur Mehlschwalben sind hier willkommen, auch für Fledermäuse finden sich dort Unterkünfte. Direkt am Fluss und umgeben von Wiesen finden beide Arten dort ideale Voraussetzungen.
Das Problem ist ernst, weiß Heinz Gilbert vom Verein für Vogelschutz und Landschaftspflege. „Die Schwalbe ist bedroht. Vieles davon ist auf den Menschen zurückzuführen. Ein großes Problem dabei ist, dass es immer weniger Insekten gibt. Dadurch fehlt es an Futter. Die Folge: Weniger Jungtiere überleben bis zum Erwachsenenalter.“
Dem anderen Problem soll nun das neue Haus weiterhelfen: „Schwalben brauchen ganz bestimmte Orte, an denen sie ihre Nester bauen können“, sagt Gilbert. „Mehlschwalben bevorzugen zum Beispiel geschützte Stellen an Hauswänden. Durch moderne Baustoffe haften die aus Gräsern und Erde gebauten Nester jedoch oft nicht mehr, sie fallen zu Boden.“
Das kann am neuen Schwalbenhaus nicht passieren: „42 vorgefertigte Nester sind daran, außerdem ist genug Platz, so dass sich die Schwalben auch eigene dazu bauen können“, sagt Gilbert. „Dafür ist der Platz auch perfekt geeignet: An der renaturierten Nidda gibt es viele Stellen, um an Nistmaterial zu kommen.“
Darüber freut sich auch Hassias Seniorchef Günter Hinkel. „Nachhaltigkeit ist einfach ein ganz großes Thema“, ist er überzeugt. Rund 10 000 Euro hat Hassia für das Projekt bereitgestellt. „Für uns als Unternehmen ist das mit ein Stück Verantwortung“, sagt Hinkel. „Letztlich geht es um die Zukunft und um unsere Kinder!“ (asp)