Niederdorfelden. „Plätzchenbacken gehört in der Vorweihnachtszeit einfach dazu“, sagt Ingrid Schott, die zweite Vorsitzende des Landfrauenvereins Niederdorfelden. Da die anderen Landfrauen diese Auffassung teilen, haben sich fünf von ihnen Zeit genommen, um mit Kindern aus dem Ort Plätzchen zu backen. Die Betreuungseinrichtung Flohkiste der Arbeiterwohlfahrt (Awo) und die Landfrauen, die die große Küche im Obergeschoss nutzen, sind Nachbarn im Alten Rathaus.
So sei die Idee entstanden, einmal gemeinsam Plätzchen zu backen, berichtet Kristina Schneider von der Awo, zumal diese Tradition in machen Familien heute nicht mehr gepflegt werde. Gudrun Reuter, Mutter und Oma, die selbst in einer Großfamilie aufgewachsen ist, lässt das Argument, zum Plätzchenbacken sei keine Zeit, nicht gelten. Sie macht auch deshalb mit, weil sie ihre Kenntnisse aus der Küche gerne weiter gibt.
Bevor die Gruppe aus Landfrauen, Betreuerinnen und Kindern ans Werk geht, heißt es Hände waschen. Dann lernen die Kinder unter Anleitung, zunächst die Arbeitsfläche mit Mehl zu bestäuben, um den Teig darauf mit einem Nudelholz glatt zu rollen. „Wir sagen dazu ,Welcher Holz‘“, erklärt Schott. „Darf ich von dem Teig probieren?“ Diese Frage wird nicht nur einmal gestellt, der Teig riecht aber auch verlockend.
In den ausgerollten Teig dürfen die Kinder Formen ihrer Wahl stechen. Die Teigrohlinge in Form von Sternen, Herzen oder Tannenbäumen werden auf ein Backblech gelegt. Ariane, Jonathan, Simon und die anderen Kinder dürfen diese nun mit bunten oder silberfarbenen Zuckerstreuseln bestreuen, bevor die Plätzchen in den Ofen kommenn. Je nach Dicke backen sie dann etwa 15 Minuten.