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Umweltschutzpreis für Nidda-Freund Jehner

Bad Vilbel. Hansgeorg Jehner wird mit dem Umweltschutzpreis des Wetteraukreises ausgezeichnet. Der Rechtsanwalt aus Bad Vilbel ist seit Gründung im Jahr 1992 Vorstand der Gerty-Strohm-Stiftung, die sich für den Natur- und Tierschutz einsetzt. „Der engagierte Umweltschützer Jehner hat vor allem erfolgreich für die Renaturierung der Nidda gekämpft“, begründet Landrat Joachim Arnold die Auszeichnung. Der Umweltschutzpreis ist mit 2 000 Euro dotiert.

Bereits 1990 setzte sich Jehner im Zusammenhang mit dem Bau des Golfplatzes Lindenhof für eine Renaturierung der Nidda am „Nidda-Knie“ ein. So entstand eines der dynamischsten Renaturierungsprojekte an der gesamten Nidda. „Ein Projekt mit Vorbildcharakter für viele andere Projekte“, bilanziert der Wetterauer Landrat Joachim Arnold Jehners engagierten Einsatz.„Dieser beispielhafte Einsatz ist ein großer Gewinn für die Wetterau und hat Vorbildcharakter für Hessen und darüber hinaus“, fügte der Landrat hinzu. Aus Mitteln der Stiftung kaufte Jehner auch rund 50 Hektar Gelände von der Staatsdomäne Gronauer Hof auf, renaturierte ein drei Kilometer langes Nidda-Stück – führte hier eine der größten Renaturierungsprojekte im ganzen Land durch: ein drei Kilometer langes Stück entlang der Nidda wurde komplett umstrukturiert und 30 Hektar wurden der Natur zurückgegeben.

„Der Erfolg zeigt sich schon allein an der Artenvielfalt, die hier zu finden ist“, lobt Landrat Arnold das Projekt, denn viele Tierarten konnten sich dank der erfolgreichen Renaturierung verloren gegangenes Terrain zurück erobern. Fischarten wie Schneider, Elritze und Nase, aber auch der Eisvogel oder sogar der Biber fanden hier Lebensraum. Derzeit bemüht sich die Gerty-Strohm-Stiftung mit dem Frankfurter Zoo, die nahezu ausgestorbene Europäische Sumpfschildkröte in der Nidda wieder anzusiedeln (wir berichteten). Auch innerhalb der Stadt Bad Vilbel setzt Hansgeorg Jehner sich ein: Im Rahmen der „Neuen Mitte“ finanziert die Stiftung eine Renaturierungsmaßnahme, das „grüne Klassenzimmer Nidda“ soll Biologieunterricht zum Anfassen ermöglichen..

An die Arbeitsgruppe „Traiser Steinberg“ geht in diesem Jahr die Belobigung mit einem Preisgeld von 500 Euro. (dd)