Heiße Zeiten stehen Autofahrern wie Busfahrgästen in Karben bevor: Seit Sonntag ist die Zufahrt für den stadteinwärts fließenden Verkehr gesperrt – voraussichtlich für drei Wochen. Trotzdem hoffen die Planer im Rathaus, dass das ohne Verkehrsprobleme funktioniert.
Karben. Immerhin ist es trocken. Aber eine Freude ist das Arbeiten in der Gluthitze des Sommers für Bauarbeiter nicht. Trotzdem geht es auf der Baustelle für den Kreisverkehr am Stadteingang gut voran. Alles liegt im Zeitplan, bestätigt Stadtsprecher Ekkehart Böing. Das allerdings hat Folgen für Autofahrer, Radler, Busfahrgäste.
Denn die Bauarbeiten sind inzwischen so weit, dass nun auch die nördliche Hälfte des Rundbaus in der Bahnhofstraße vor dem City-Center in Angriff genommen werden kann. Wird dort gearbeitet, muss allerdings der Verkehr weichen, der bis dahin noch auf der alten Fahrspur stadtauswärts durch die Baustelle rollt. Sprich: Nur eine Fahrspur bleibt dann übrig.
Eine Spur hinaus
In einer Baubesprechung wurde festgelegt, ab wann genau diese Sperrung erfolgt, erklärt Ekkehart Böing. „Das hängt vom Baufortschritt ab und wird kurzfristig umgesetzt“, sagt Böing. Am Sonntag war es soweit. Und die Lösung fiel anders aus, als sie bislang geplant war. Sprich: Es wird nun doch keine wechselseitige Führung des Verkehrs über eine Spur per Baustellenampel geben.
„Wir sind uns mit den Verkehrsbehörden einig, dass wir eine weitere Rückstaubildung bis in die Innerortslagen vermeiden können“, erläutert Bürgermeister Guido Rahn (CDU). Die Alternative: Die Bahnhofstraße wird zur Einbahnstraße zwischen der Industrie- und der Brunnenstraße. Der Verkehr in Richtung Klein- und Groß-Karben wird von der Kreuzung Brunnenstraße durchs Industriegebiet zur Rathauskreuzung geführt.
Wie aber soll das funktionieren, wenn der Umleitungsverkehr auf dieser Route zweimal links abbiegen muss? Besonders an der Kreuzung Bosch-/Industrie-/Dieselstraße sind lange Wartezeiten keine Seltenheit, wovon besonders Busfahrgäste und erst recht die Busfahrer ein Lied singen können. „Die Hauptrichtung erhält eine Vorfahrtsregelung“, erklärt Ekkehart Böing. Außerdem werde in Höhe City-Center und die Bosch-Straße entlang ein Halteverbot erlassen, damit der Verkehr fließen könne.
Für Busse günstiger
Im Rathaus ist man überzeugt davon, dass diese Lösung funktioniert. „Jetzt in den Ferien haben wir ja deutlich weniger Verkehr als normal“, erinnert der Stadtsprecher. Außerdem könne der Umleitungsverkehr an der Rathauskreuzung gut abfließen, weil ihn auf der Abbiegespur keine Ampel bremse. Auswirkungen habe die Umleitung auf einige Fahrten der Stadtbuslinie7, die die längere Route fahren müsse.
Dort aber, schätzt Böing, seien die Busse sogar schneller unterwegs als sonst – weil das mitunter lange Warten beim Linksabbiegen in die Industriestraße dank der Vorfahrt ja entfallen werde.
Rechtzeitig zum Schulanfang solle die Hauptverkehrsachse wieder offen sein, sagt Ekkehart Böing. „Zumindest die Fahrbahnen werden dann fertig sein, die Restarbeiten an den Gehwegen und Grünflächen können danach noch erledigt werden.“ Dass die Hauptverkehrsachse der Stadt nach den Ferien wieder offen ist, scheint dringend nötig: An Spitzentagen sind auf der Bahnhofstraße in Höhe des City-Centers nämlich sage und schreibe 23000 Fahrzeuge unterwegs. (den)