Bäume säumen den Lindenweg in Klein-Karben, links und rechts gepflegte Häuser. Kaum ein Mensch ist auf der Straße, dafür aber eine Menge Autos. Es ist einiges los auf dieser Straße, die parallel zur Ortsdurchfahrt verläuft. Ab Juni wird hier noch mehr Verkehr sein.
Karben. Der Lindenweg ist die Hauptumleitung für die Anwohner aus Klein-Karben, wenn die Ortsdurchfahrt wegen der Bauarbeiten voll gesperrt wird. „Allzu viele Möglichkeiten haben wir nicht“, weiß der stellvertretende Fachdienstleiter Bauen, Verkehr und Stadtplanung, Ekkehart Böing. Gemeinsam mit dem stellvertretenden Fachdienstleiter der Stadtpolizei, Jörg Witzenberger, und Hessen Mobil hat er die Pläne erarbeitet, wo der Verkehr laufen soll.
Für auswärtige Verkehrsteilnehmer hat die Stadt eine klare Ansage: „Es gibt innerorts keine Umleitungsstrecke.“ Sprich: Der überörtliche Verkehr muss von Beginn der Sommerferien an bis mindestens zum Jahresende außen herum fahren. Dies gilt insbesondere für den Verkehr vom und zum Gewerbegebiet. „Für den wird es eine weiträumige Umleitung geben“, bestätigt Hessen-Mobil-Sprecherin Cornelia Höhl. Die genaue Strecke mag sie nicht nennen, weil gerade das Ausschreibungsverfahren laufe und die Umleitung Teil dessen sei.
Aber viele Möglichkeiten bleiben nicht: Der Pkw- und der Lkw-Verkehr müssen von Bad Vilbel/Frankfurt kommend über die B 521 bis Heldenbergen, dort auf die dann vermutlich fertiggestellte K 246, auf die Nordumgehung Groß-Karben bis zum Rewe-Center, dort links abbiegen auf die B3 und später links auf die Landesstraße.
Spannender wird es innerorts. Hier wird der Lindenweg die Umleitungsstrecke sein, nicht die engere Rathausstraße. Dafür werden im Lindenweg „verkehrssichernde Maßnahmen“ getroffen, wie Witzenberger sagt. Es werde wechselseitiges Halteverbot geben, und im Kreuzungsbereich Schulstraße/Lindenweg soll eine ampelgesicherte Kreuzung mit Überwegen eingerichtet werden. „Damit sollen die Schulkinder die Straße sicher überqueren können.“ Außerdem wird die Stadt ein zweites Geschwindigkeitsanzeigegerät aufhängen. „Und wir werden die gefahrenen Geschwindigkeiten insbesondere vor dem Kindergarten und der Schule kontrollieren“, kündigt der stellvertretende Fachdienstleiter an.
Durch den Lindenweg wird auch der 74er Bus rollen. Damit die Busse keine Schäden bekommen, hat die Stadt drei der fünf Schwellen abgebaut. Wo genau Halteverbote angeordnet werden, wollte Witzenberger nicht mitteilen. Dennoch sei klar, dass Parkplätze wegfallen werden. „Der Bürgermeister hat darüber informiert: Man wird die Baumaßnahme merken. Auch die Anwohner des Lindenwegs.“ (pe)