Karben/Niddatal. Besonders für Pendler aus Niddatal gar keine guten Nachrichten: Der Umleitungsstrecke, die sie wegen der B45-Sperrung in Nieder-Wöllstadt nutzen müssen, droht nun ebenfalls eine Vollsperrung. Wie der Verkehr dann laufen soll – völlig offen!
Die Hiobsbotschaft überbringt der Karbener Bürgermeister Guido Rahn (CDU): „Wir werden die Berliner Straße in Burg-Gräfenrode ein bis zwei Wochen lang voll sperren müssen.“ Doch genau über diese Verbindung müssen seit April und sicher bis Jahresende all jene fahren, die von der B3 aus auf der B45 Richtung Osten fahren wollen.
Denn in Nieder-Wöllstadt ist die Verbindung in Fahrtrichtung Ilbenstadt gesperrt. Dort muss die Gemeinde Kanal und Wasserleitungen sanieren. Die Landesstraßenbehörde „Hessen Mobil“ hatte es unter Verweis auf rechtliche Vorgaben kategorisch abgelehnt, die Arbeiten erst zu beginnen, wenn die Ortsumgehung am Jahresende fertig ist.
Just auf der Umleitungsstrecke in Burg-Gräfenrode laufen seit April ebenfalls Bauarbeiten. Wegen vieler Wasserrohrbrüche konnten Karbens Stadtwerke die Bauarbeiten nicht verschieben. Bisher läuft der Verkehr so lala: Eine Baustellenampel regelt den Verkehr, der halbseitig an der Baustelle vorbeirollt.
Doch die vielen zusätzlichen Lastwagen und Autos haben dort nun den Bordstein kaputt gefahren und die Abflussrinne mit der Dauerbelastung in den Untergrund gedrückt. „Das müssen wir sofort machen, bevor noch mehr kaputt geht“, erläutert Bürgermeister Rahn. Ende der Ferien soll die Straße daher ganz gesperrt werden.
Wo die Autofahrer dann fahren sollen? Mit „Hessen Mobil“ und der Wetterauer Verkehrsbehörde liefen Gespräche, sagt Rahn. Ein Ergebnis gebe es noch nicht. Kategorisch Nein sagt die Stadt aber zu zwei Varianten: Die Umleitung der Umleitung über Feldwege oder Anwohnerstraßen zu führen. (den)