Karben. Zur dritten öffentlichen Sitzung des Ortsbeirates Klein-Karben konnte Ortsvorsteher Christian Neuwirth (CDU) rund ein Dutzend interessierte Bürgerinnen und Bürger in der Gaststätte »Zur Ludwigshöhe« begrüßen.
Ein beherrschendes Thema in Karben ist laut Neuwirth zurzeit der Ausbau der Fahrradwege. »Auf einer speziellen Sitzung des Stadtparlamentes wurde die Idee erörtert, den Weg zwischen Klein-Karben und Rendel durchgehend für Fahrräder benutzbar zu machen«, berichtete der Ortsvorsteher. Kartografisch betrachtet meint Neuwirth damit den Bereich zwischen Rendel und dem alten Rewe-Geschäft in Klein-Karben. Zu einem Problem könnten allerdings die dort parkenden Autos werden. Stadträtin Heike Liebel (CDU) nahm diesen Einwand auf und erklärte: »Der Magistrat ist noch mit der Planung beschäftigt. Ziel ist es, den Fahrradweg zwischen Rendel und Klein-Karben auch für Kinder sicherer zu machen. Bis zur Kirchgasse in Klein-Karben ist dessen Ausbau wahrscheinlich.«
Stahlbügel in den
Boden einlassen
Ein CDU-Beschlussvorschlag für die Aufstellung von zwei bis drei Fahrradabstellmöglichkeiten am alten Rathaus wurde einstimmig angenommen. Die im Hinterhof angebrachten Fahrradständer seien unbrauchbar, zu versteckt und würden regelmäßig von Fahrzeugen zugeparkt. Um dem ungeordneten Abstellen von Rädern auf dem Gehweg entgegenzuwirken, sollen jetzt Stahlbügel in U-Form parallel zur Fassade in den Boden eingelassen werden. Die Errichtung eines Jugendtreffs hat seit der letzten Ortsbeiratssitzung Formen angenommen, stößt aber momentan bei den Einwohnern offenbar auf wenig Gegenliebe. Ursächlich dafür ist der Vandalismus am Klein-Karbener Nidda-Erlebnispunkt, der von jungen Leuten verübt wurde. Eine der beiden Drehliegen auf der Uferkrone zwischen Nidda und KSV-Vereinsgelände wurde demoliert und musste abgebaut werden.
Nun hat der Ortsbeirat 21 Jugendliche im Alter von 14 bis 21 Jahren nach ihren Vorschlägen für einen Treffpunkt befragt. Zwei mögliche Standorte kristallisierten sich dabei heraus: an der Parkour-Anlage zwischen Holzbrücke und Robert-Bosch-Straße oder auf dem Gelände des Hissigwaldes.
Holzhütte in
offenem Bau
Die Befragten würden eine Holzhütte in halboffener Bauweise präferieren. »Um das wilde Grillen an der Nidda zu unterbinden, könnte ein Betonring vor der Hütte auch diese Möglichkeit bieten«, ergänzte Neuwirth. Warum man wieder Holz als Baumaterial nehmen wolle, wurde er gefragt. Schließlich sei dieses Material doch immer wieder mutwilliger Zerstörung ausgesetzt. Neuwirth räumte ein, dass es leider einige Menschen gebe, die sich einfach nicht zu benehmen wüssten.
Gute Nachrichten gab’s für die Naturfreunde: Angelehnt an frühere Lehrpfade soll in Klein-Karben im Wald sowie zwischen Grillplatz und Friedhof ein Erlebnispfad entstehen. Auf der Route sollen Infos über den Karbener Wald vermittelt werden. Bereits 2022 könnte das Projekt von Stadt und Umweltschützern realisiert werden.
Von Jürgen Schenk