Bad Vilbel (wpa). Die große Trauerweide am Ritterweiher steht nicht mehr. Kaum hatten in dieser Woche die Arbeiten begonnen, war der Aufruhr in den sozialen Netzwerken groß.
Bei Facebook häufte sich die Kritik an der Fällung.
Die Erklärung liefert Alexander Kasimir, Leiter der Bad Vilbeler Grünflächenpflege: »Die Mitarbeiter der Hochschnittkolonne führten im späten Frühjahr dieses Jahres nach dem Blattaustrieb einen sogenannten Kronensicherungsschnitt, welcher mit einem Regenerationsschnitt gleichzusetzen ist, durch. Dadurch wurde der Baum angeregt, neue und gesunde Austriebe zu bilden.«
Nun sei festgestellt worden, dass sich am Stamm mehrere Pilzfruchtkörper ausgebildet haben. »Bei diesem Pilz handelt es sich um den sogenannten Schwefelporling.«
Dieser Pilz tritt oft an Laubbäumen auf und befällt unter anderem Weiden. »Äußerlich ist der Schwefelporling an der schwefelgelben Unterseite zu erkennen. Ab Herbst entfärben sich die Pilzfruchtkörper und erscheinen dann zunehmend grau. Stamm und Äste verlieren durch den Pilz ihre Biegefestigkeit (Holzversprödung) und gefährden damit die Stand- sicherheit. Hauptsächlich ist das Kernholz der Bäume betroffen, welches im Inneren würfelförmig zerfällt (Würfelbruch) und sich leicht in braunes Pulver (Braunfäule) zerreiben lässt. Erst im weiteren Verlauf werden auch das lebende Splintholz und die Rinde befallen.«
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