Karben. Als »Sahara-Schauspiel« betitelt der Karbener Hobbyfotograf Hans Weiler seine Fotos, die er kürzlich von der Nidda gemacht hat. Nahe der Holzbrücke waren nicht nur ihm die tellerartigen Platten aufgefallen, die durch das eisige Wasser trieben. Die 18 sandfarbenen, gefrorenen Gebilde hatten eine Stärke von ca. drei Zentimetern, drehten sich ständig im Kreis, stießen gegeneinander und lösten sich wieder, berichtet er. Einige seien ein paar Meter abwärts getrieben, dann in der renaturierten Bucht auf Land gestoßen und zum Ausgangspunkt zurück rotiert. Weiler vermutet, dass Wüstensand, der zuletzt herunterregnete, für das Schauspiel gesorgt hat. Gewässerökologe Gottfried Lehr denkt jedoch, dass es sich lediglich um Lehm der Wetterauer Äcker handelt, der durch das Hochwasser weggespült wurde. »Immerhin wurde der Fluss dadurch mal ›durchgepustet‹. Laut Weiler hatten sich die »Teller« tags darauf bei höherer Temperatur bereits aufgelöst. (zlp)
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