Die Heilsberger hängen an der Amiwiese, an einer zentral gelegenen Grünfläche, die die Jugend zu Spiel und Sport und die Älteren zum Verweilen einlädt – was auch Herr Samson zugesteht: Nicht einmal er konnte sich der Anziehungskraft entziehen und hat dort Stund’ um Stunde verbracht.
Wer taub gegenüber den guten Argumenten für den Erhalt dieses Naherholungsgebiets ist, den kann Bürgermeister Dr. Stöhr auch getrost zur Erholung weit hinaus zum Christeneck schicken. Denn taub muss man schon sein – sonst ist der Verkehrslärm dort unerträglich. Als Spielfläche ist das Christeneck wegen der starken Hanglage zwar ungeeignet: Aber wer unbedingt Sport treiben will, der sollte sich freuen, wenn er zum Ballholen bis an die B 3 A laufen darf – und falls nicht: Ihm steht der SSV Heilsberg offen, der unter der Leitung von Stöhrs Parteifreund ein Nutznießer des Wiesenverkaufs werden soll.
Trotz allem wird Herrn Samson einen „Kriegszustand“ nicht herbeischreiben können: Die Heilsberger werden ihre Wiese anders verteidigen als die Gallier ihr Dorf: nämlich mit demokratischen Mitteln. Bei der Bürgermeisterwahl im nächsten Jahr wird abgerechnet.
Volker Heyers
Bad Vilbel – Heilsberg