Karben. „Eine halbherzige Kandidatur mit Rückfahrticket“, so sieht CDU-Vorsitzender Mario Beck die Bürgermeisterkandidatur von Susanne Kassold (SPD) in Karben. Der Grund: Kassold steht am 6. März nicht nur in Karben bei der Bürgermeisterwahl auf dem Stimmzettel. Am gleichen Tag werden in ganz Hessen die Kommunalparlamente gewählt, so auch in Frankfurt. Dort kandidiert Kassold auf Platz 2 der SPD-Liste für den Ortsbeirat 12, Kalbach / Riedberg.
„Offenbar glaubt Frau Kassold selbst nicht an ihren Erfolg in Karben. Sonst würde sie sich kaum das Hintertürchen offen halten, in Frankfurt weiterhin Kommunalpolitik zu betreiben. Inwieweit diese Zweigleisigkeit ein ehrliches Angebot an die Wähler in Karben und in Frankfurt ist, werden diese am 6. März sicherlich zu beurteilen wissen“, schreibt der Christdemokrat in seiner Pressemitteilung.
An und für sich laute die Wahlkampfstrategie der Karbener Union, auf die eigene Leistungsbilanz und die Ziele hinzuweisen – „denn hier haben wir viel vorzuweisen“, so Beck. „Da diese Doppelkandidatur in der Öffentlichkeit bisher weitgehend unbekannt blieb, sehen wir es als unsere Aufgabe an, hierauf hinzuweisen“, begründet Beck das Vorgehen seiner Partei.
Auch die Karbener CDU habe im Jahr 2003 eine auswärtige Kandidatin für die Bürgermeisterwahl nominiert, die mit rund 46% sogar ein respektables Ergebnis eingefahren habe. „Jedoch hat sich unsere damalige Kandidatin Susanne Hofmeister ausschließlich in Karben zur Wahl gestellt, nicht in Florstadt, von wo sie im Falle ihrer Wahl hier her gezogen wäre“, so Beck.
Die „Halbkandidatur“ Kassolds passe ins Bild, meint der CDU-Vorsitzende. Schließlich habe die Frankfurterin bisher keine eigenen, neuen Ideen in die Debatte eingebracht, sondern wärme nur alte SPD-Vorschläge auf. (zlp)