Bad Vilbel/Karben. Gegen den Trend: In Bad Vilbel ist 2008 die Zahl der Straftaten um 4,7 Prozent auf 1862 gestiegen. Auch die Aufklärungsquote stieg leicht von 44,6 auf 45,5 Prozent.
„Unser Problem liegt auf der Straße“, sagt Vilbels Polizeichef Torsten Werner. Der Anteil an Straßenkriminalität ist recht hoch, häufig seien junge Leute als Täter zu registrieren.
Dagegen setzt Werner Prävention: „Wir wollen unsere Arbeit stärker auf junge Tatverdächtige ausrichten.“
Mit dem Freiwilligem Polizeidienst, mit dem städtischem Ordnungsamt, mit Eltern und Schulen wolle die Polizei Jugendliche an Treffpunkten ansprechen, „nicht warten, bis jemand auffällig geworden ist“.
Personelle Unterstützung sei ihm bereits zugesagt worden, erklärt Werner – seit acht Monaten im Amt. Auch will er wegen der Nähe enger mit den Kollegen in Frankfurt und Bad Homburg kooperieren. „Die Stadt ist so sicher, als ob sie im Ostkreis läge.“ Die Lage in Karben freut den Bad Vilbeler Polizeichef Torsten Werner. Mit 855 Straftaten (minus vier Prozent gegenüber 2007) ist Karben so sicher wie seit mehr als zehn Jahren nicht mehr. Allerdings sackte auch die Aufklärungsquote von 55,3 auf 46,1 Prozent ab. Leichte Zuwächse gibt es bei der Straßenkriminalität, Rückgänge bei Körperverletzungen und Autoaufbrüchen. Bloß die Zahl der Wohnungseinbrüche stieg von 45 auf 63 an.
„Warum, können wir uns auch nicht erklären“, sagt Werner. Sowohl in Bad Vilbel wie auch in Karben lobt Werner das große Engagement von Bürgern und Kommunen für die Sicherheit mit Präventionsarbeit und freiwilligen Polizeihelfern. „Beide Städte sind leuchtende Vorbilder weit über Rhein-Main hinaus.“ (dpg)