Knapp zweieinhalb Jahre hat es von der Idee bis zur Umsetzung gedauert. Doch jetzt steht an drei markanten Punkten in der Bad Vilbeler Innenstadt kostenfreies WLAN zur Verfügung.
Bad Vilbel. Das öffentliche und kostenlose WLAN in der Bad Vilbeler Kernstadt geht nach internen Testläufen jetzt auch offiziell an den Start. „Das öffentliche WLAN wird die Aufenthaltsqualität noch einmal erhöhen und bietet sowohl für uns als Stadt, als auch beispielsweise für die Gewerbetreibenden eine gute Plattform für die Vermittlung von Informationen“, sagt Erster Stadtrat Sebastian Wysocki (CDU).
Ursprünglich war geplant, dass das öffentliche WLAN im Herbst vergangenen Jahres an den Start gehen sollte. Verzögert wurde das Gesamtprojekt durch Nachinstallationsarbeiten an der Bibliotheksbrücke. Die Arbeiten waren kompliziert, weil die Gebäudefassade nicht beeinträchtigt werden sollte und die angefragten Firmen volle Auftragsbücher hatten.
Hersteller insolvent
Als Problem erwies sich auch, dass der Fassadenhersteller der Stadtbibliothek mittlerweile insolvent ist. „Wir mussten neue Spezialisten anfragen, die hatten in den vergangenen Monaten viele Aufträge. Es war uns aber wichtig, dass hier exakt und unter Berücksichtigung der Gebäudeoptik gearbeitet wird“, erläutert Wysocki.
Schon seit Monaten konnten die Nutzer der Stadtbücherei das Netzwerk „Free-key“ jedoch nutzen. Auch ist seit Herbst das kostenlose WLAN rund um das Alte Rathaus nutzbar. Nun gibt es „Free-key“ auch auf dem Kurhausvorplatz und dem Niddaplatz.
Die Kosten sind überschaubar, weil die Stadt nur für die Technik bezahlen musste. Betrieben wird das System von der Firma Innerebner, die für die weiteren Kosten aufkommt. Ein Fernziel ist es, dass die komplette Frankfurter Straße zum Datenparadies wird. Doch müssten dann laut Stadtsprecher Yannick Schwander die Antennen an Privathäusern angebracht werden, es stünden schwierige Verhandlungen an. Die Antennen an Laternen anzubringen, bringt nichts. Denn dann stünden die Sender nur unter Strom, wenn auch die Laterne leuchtet.
Schüler und Flüchtlinge
Dass bei immer größeren Datenpaketen für Mobilfunkkunden das kostenfreie WLAN trotzdem eine Berechtigung hat, daran glaubt Schwander. „Nicht alle Laptops und Tablets sind mit einer Sim-Karte ausgerüstet, so kann man auch am Niddaufer online arbeiten. Auch Schüler haben oft kleine Datenpakete, können unser Angebot nutzen.“ Und nicht zuletzt Flüchtlinge könnten so Verbindung in ihre Heimat halten. Auch der Gewerbering will sich mit einem Einkaufsportal in das Angebot eingliedern.