Bad Vilbel/Friedberg. „Wir liegen genau im Zeitplan“, wirft Alfred Kraus, Leiter Netzservice der OVAG, einen zufriedenen Blick auf die Baustelle im Bad Vilbeler Gewerbegebiet „Im Schleid“, wo allmählich ein bedeutendes Projekt sichtbare Konturen annimmt, das eine wichtige Rolle für die Stärkung der Stromversorgung für Bad Vilbel und die nähere Region spielt: Für rund 7,5 Millionen Euro verlagert die OVAG in Kooperation mit den Stadtwerken Bad Vilbel ihr Umspannwerk und die Übernahmestation.
„Mittlerweile ist das Baugrundstück hergerichtet und die Bodenplatte gelegt“, skizziert der Projektleiter der OVAG, Norman Müller, in seinem Zwischenbericht. Das bedeutet: Nun ist der Weg frei für die gigantischen Fertigbauteile, welche in Kürze angeliefert und auf den Keller gesetzt werden. „Wir haben uns für die monolithische Bauweise entschieden“, erklärt er. „Das kann man sich im Prinzip wie eine Art riesigen Schuhkarton vorstellen“, deutet er bildhaft an.
Mitte Mai rechnet Alfred Kraus mit der Fertigstellung des Rohbaus, im August mit der Lieferung der 20 kV-Schaltanlage und im Oktober dieses Jahres mit dem Anrollen der zwei jeweils 74 Tonnen schweren Leistungstransformatoren. Die allein schon 1,1 Millionen Euro kosten.
„Wir gehen davon aus“, so Olaf Becker, bei der OVAG zuständig für Umspannwerke und Schaltanlagen, „dass wir zum Ende des Jahres die neue Anlage in Betrieb nehmen können.“ Dann ist auch sichtbar, was der Ingenieur bislang nur als Zeichnung präsentieren kann: Erstmalig realisiert die OVAG ein derartiges Großprojekt in der sogenannten 110 kV-GIS-Schalttechnik. Mit anderen Worten – der Passant sieht nichts mehr von der Technik, von den Masten und Transformatoren des Umspannwerks, weil die allesamt in einem Gebäude untergebracht sind.