Bad Vilbel. Auch nach dem mehrtägigen Quellenfest über Pfingsten hatten die Bad Vilbeler und ihre Gäste noch viel Lust und Laune zum Feiern: Beim Straßenfest mit verkaufsoffenem Sonntag war der Ansturm in der Innenstadt enorm und die Stimmung bei Gästen wie Veranstaltern war prächtig.
Einmal im Jahr verwandelt sich die Bad Vilbeler Innenstadt in eine Fußgängerzone: Zum alljährlichen Straßenfest des Gewerberings am Sonntag nach Pfingsten müssen die Autos draußen bleiben. Von der Einmündung der Ritterstraße bis hinters Alte Rathaus am Marktplatz zieht sich die Festmeile. Stände von Vereinen und fliegenden Händlern säumen die Straße, und auch viele Geschäfte haben einen Teil ihrer Waren vor die Ladentüren verlegt.
Das Angebot spricht von Kindern bis zu Senioren alle Generationen an. Die Mischung macht’s eben. Ganze Familienverbände sind mit Kind und Kegel unterwegs. Nachbarn und Freundeskreise ziehen die bunte Straße entlang oder sitzen auf dem Niddaplatz vor der großen Bühne, lauschen der Live-Musik und gönnen den Mitarbeitern an den Imbiss- und Getränke-Theken kaum Pausen.
Auch an einigen anderen Hofeinfahrten, Seitensträßchen und vor Geschäftseingängen wird zu Livemusik ausgelassen getanzt und gefeiert. Überall, wo Tische und Garnituren am Straßenrand stehen, bleiben die Sitzplätze nicht lange leer. Hier mischen sich auch die ehemaligen Quellenköniginnen Katharina I., Stephanie I. und Jasmin I. unters gemeine Volk, nachdem sie Punkt zwölf Uhr stellvertretend für die amtierende Ena I. zusammen mit der Stadtkapelle und Stadtmarketing-Vorsitzendem Kurt Liebermeister bei einem Umzug durch die Festmeile das Straßenfest eröffnet hatten.
Die Stadtkapelle unterhielt dann das Publikum auf dem Niddaplatz. Später folgen hier Auftritte einer Kindertanzgruppe und Kampfsportvorführungen, bevor gegen 16 Uhr die Live-Band »Estrablatt« das Kommando übernimmt.
Auf Initiative des Stadtmarketings locken Händler bei einem Französischen Markt auf dem Hof der Stadtschule mit Spezialitäten der Grande Nation.
WICHTIGE VEREINE
Wichtig für den Erfolg des Festes ist immer die Teilnahme der Vereine. Sei es an den Grill- und Getränkestationen des Turnvereins und der Fußballer oder einfach nur an Infoständen wie den der Pfadfinder vom Stamm der Grauen Biber, des Vereins »Hunde in Not« oder der Modellbahnfreunde, deren Ausstellungfläche leider etwas zu weit von der Festmeile entfernt zu finden ist.
Viel Beachtung findet auch Raumkünstler René Mattausch, der einige seiner aus Strandgut gestalteten Skulpturen und Gebrauchsgegenstände zeigte. Zwischen den Händlern und Gastronomen am Straßenrand hat auch eine Elterninitiative einen Standort gefunden. Sie wendet sich gegen die von der Stadt angekündigte ersatzlose Schließung der Spiel- und Lernstube (wir berichteten) und sammelt Unterschriften. »Wir müssen gar nicht groß werben, viele Passanten kommen direkt auf uns zu, um zu unterschreiben«, freuen sich Ayse Isik und Sandra Witteck.
Als dann um 18 Uhr die Geschäfte schließen und auch viele Stände abgebaut werden, wird zumindest an den Orten, wo es Musik gibt, weitergefeiert. Am Niddaplatz spielen »Die krassen Lappen« bis 22 Uhr. Zwar ist der Fußballverein mit seinen Grillwürsten und Steaks bereits gegen 20 Uhr ausverkauft, aber »flüssige Nahrung« gibt es an den Wein- und Biertheken bis zum Schluss. (hir)