Bad Vilbel. Das Thema „Bildungsplan Null bis Zehn“ lockte 40 Erzieher, Eltern und Politiker in eine Veranstaltung der Gronauer CDU mit Staatssekretär Gerd Krämer. Im Kinderzentrum „Löwenburg“ wurde über die abgeschlossene Erprobungsphase des Bildungsplanes fachbezogen diskutiert.
Freudig griff Krämer die Bemerkung des CDU-Vorsitzenden Karl-Peter Schäfer auf, man sei in Gronau stolz auf das neue Kinderzentrum: „Familien- und Erziehungspolitik sind die Standortpolitik der Zukunft.“ Zu lange habe man sich zu wenig um die frühe Bildung von Kindern bis zum sechsten Lebensjahr gekümmert. Tagesmutter, Krippe, Kindertagesstätte und Grundschule hätten als eigenständige Einrichtungen mit eigenen Vorstellungen, Kinder zu erziehen, nebeneinander gestanden. Mit dem pädagogischen Konzept des Erziehungsplans für alle Einrichtungen werde an Stelle der Institutionen das Kind in den Mittelpunkt gerückt. An 120 Tandems, die mindestens eine Kita und eine Grundschule, oft aber auch Krabbelstuben, Horte sowie Tagesmütter-Netzwerke einschlossen, seien Erfahrungen gesammelt worden. Bald werde der Bildungsplan an alle Kitas und Grundschulen verschickt. Er bilde eine Grundlage, um nach den Gegebenheiten flexibel handeln zu können.
Weil qualifiziertes Personal der Schlüssel zum Erfolg sei, sollen in den nächsten fünf Jahren die 50 000 Fachkräfte der 3800 Kitas, 2200 Tagespflegeeinrichtungen, 37 Familienbildungsstätten und 1200 Grundschulen auf Kosten des Landes fortgebildet werden, so Krämer. Den höheren Zeitaufwand der Kita-Mitarbeiter müssten die Kommunen tragen. (bep)