Nidderau. Ein besonderer Anlass verlangt nach einem besonderen Rahmen. Und da die Amtseinführung des Bürgermeisters naturgemäß zu den besonderen Anlässen einer Stadt zählt, zumal wenn es sich, wie bei Gerhard Schultheiß (SPD) vergangenen Freitag, bereits um die dritte Amtseinführung als Bürgermeister handelt, fand der festliche Akt während der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung nicht in einem Bürgerhaus, wie sonst üblich, statt, sondern in der wesentlich größeren Kultur- und Sporthalle in Heldenbergen.
Und dass der Anlass dieses Mal größer aufgezogen wurde, zeigte auch der restlos überfüllte Parkplatz vor der Halle und die vielen Autos, die mangels weiterer Parkplätze auf der Bundesstraße 45 an beiden Seiten abgestellt werden mussten. In der Halle selbst war dann viel Prominenz vertreten, vom Landtagsabgeordneten Hugo Klein (CDU) angefangen, über den amtierenden Landrat Erich Pipa (SPD) und den vorherigen Landrat Charly Eyerkaufer (SPD), dem geschäftsführenden Direktor des Hessischen Städte- und Gemeindebundes, Karl-Christian Schelzke, dem stellvertretenden Polizeipräsidenten Roland Uhlmann bis hin zu Bürgermeistern aus den umliegenden Gemeinden. Dazu kamen noch Vertreter der örtlichen Vereine, der Wirtschaft und von den Kirchen. Es nahmen an der Einführung mehr als 300 Gäste teil. Bevor es jedoch mit der eigentlichen Feierstunde mit den vielen Grußworten losgehen konnte, musste zunächst die Vereidigung und die Einführung des Bürgermeisters in seine dritte Amtszeit offiziell im Rahmen der Stadtverordnetensitzung vollzogen werden.
Dazu hielten anschließend die Fraktionsvorsitzenden der fünf im Parlament vertretenen Parteien jeweils eine kurze Rede. Während Daniela Leß (SPD) ihren Parteifreund noch über alles lobte und seine Verdienste in der Vergangenheit mehrfach unterstrich, kam das Lob von der Opposition eher verhalten. Die CDU überreichte ihm symbolisch unter anderem einen Spaten zur schnellen Fertigstellung der Umgehungsstraße, einen Schnorchel für das richtige Händchen bei der Neuausrichtung des Schwimmbades und ein Sparschwein für die erfolgreiche Konsolidierungsbemühung des städtischen Haushalts.
Als dann gegen 20.30 Uhr mit dem ersten Stück der Musikschule die eigentliche Feierstunde begann, wiesen die Stuhlreihen bereits die ersten Lücken auf. Es folgten die Grußworte der Politik, der Vereine und der Kirchen. Von allen wurde Schultheiß dabei als ein echter Bürgermeister gewürdigt, der stets ein offenes Ohr hat und der deshalb auch immer das Gespräch mit den Bürgern sucht. (jwn)