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Sterbende Kronen und viel Totholz

Bad Vilbel. Die Liste der Schäden ist lang, die Gefahr im öffentlichen Raum erheblich, die Verkehrssicherheit ist nicht mehr gewährleistet: Neun Bäume müssen in der Frankfurter Straße gefällt werden, meldet der Magistrat der Stadt Bad Vilbel. Am 18. Januar rückt daher eine externe Firma mit Spezialmaschinen an, um die Fällungen durchzuführen.
»Baumfällungen sind immer nur ultima ratio. In diesem Fall müssen wir aber zwingend dazu greifen, denn die neun zu fällenden Bäume stellen ein erhebliches Verkehrssicherungsrisiko dar«, erklärt hierzu der Bereichsleiter Grünflächenpflege, Alexander Kasimir, und betont, dass in der Pflanzperiode 2024/2025 Nachpflanzungen mit sogenannten Zukunftsbäumen erfolgen werden. Zukunftsbäume sind Bäume, die besser mit den sich verändernden klimatischen Bedingungen klarkommen.
Vielfältige
Schadsymptome

Die Schadsymptome sind vielfältig. So wurden an den Bäumen unter anderem bedeutsame Holzschäden und Höhlungen am Stamm festgestellt. Aber auch eine leichte Schiefstämmigkeit sowie absterbende Kronenteile, die Totholz verursachen, führen zur Fällentscheidung. »Das Wachstum und die Entwicklung dieser Bäume sind erheblich gestört. Eine Abnahme der Vitalität führt zu absterbenden Fein- und Starkästen, einer schütteren Belaubung sowie zu verkleinerten Blättern. Diese zunehmende Vergreisung ist irreversibel und beeinträchtigt den arttypischen Kronenaufbau und die Verzweigung der Bäume. Meist ist der Kronenbereich in Teilbereichen abgestorben, wodurch sogenannte Unterkronen entstehen. Ein verfrühter Laubfall ist unter anderem auch ein Indiz für eine nachlassende Vitalität«, beschreibt Kasimir den schlechten Zustand der Bäume.
Während der Fällungen wird an den Bäumen ein beidseitiges Halteverbot eingerichtet sein. Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, vorsichtig zu sein und die Fällarbeiten besser aus sicherer Entfernung zu beobachten.
»In Bad Vilbel verfügen wir über einen sehr großen Baumbestand. Leider sind darunter auch Bäume, die die veränderten Witterungsverhältnisse und die klimatischen Bedingungen der vergangenen Jahre schlecht vertragen haben und weiter nicht gut vertragen. Daher schauen wir, dass wir die gesunden Bäume gut pflegen und abgängige Bäume durch resiliente Arten ersetzen, um den Baumbestand unserer Quellen- und Festspielstadt zukunftsfest zu machen«, so Alexander Kasimir abschließend. (zlp)