Bad Vilbel. Die Frankfurter Schriftstellerin Stefanie Zweig liest bei der Erbsenlesung des Kunstvereins am Donnerstag, 23. April, um 20 Uhr im Kurhaus, Niddastraße 1, aus ihrem Roman „Die Kinder der Rothschildallee“. Das „Haus in der Rothschildallee“ kennt Zweig wie keine andere, denn seit 57 Jahren ist die Frankfurter Rothschildallee 9 ihr Zuhause. Dorthin ist sie mit ihrer Familie gezogen, als sie 1947 aus Kenia zurückkam, wohin ihre Eltern vor den Nazis geflohen waren.
In ihrem neuen Buch beschreibt Stefanie Zweig das Leben der jüdischen Familie Sternberg, die um 1900 in die Frankfurter Rothschildallee 9 einzieht. Der reiche Tuchhändler Johann Isidor lebt mit Frau und Kindern in einer gutbürgerlichen Idylle, die während eines Kuraufenthalts in Baden-Baden ein jähes Ende findet: nach der Ermordung des österreichischen Thronfolgers in Sarajevo beginnt der Erste Weltkrieg.
Stefanie Zweig, 1932 in Oberschlesien geboren, hat dreißig Jahre lang das Feuilleton einer Frankfurter Tageszeitung geleitet und lebt heute als freie Schriftstellerin in der Stadt am Main. Für ihre Jugendbücher wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Alle ihre großen Romane standen wochenlang auf den Bestsellerlisten und erreichen eine Gesamtauflage von über 7 Millionen Büchern und wurden in 15 Sprachen übersetzt. „Nirgendwo in Afrika“ wurde von Caroline Link verfilmt und erhielt 2003 den „Oscar“ für den besten ausländischen Film. Ihre Romane „Nirgendwo in Afrika“ und „Nur die Liebe bleibt“ schildern die Zeit der Emigration in Kenia.
Der Eintritt, inklusive Erbsensuppe, kostet 12 Euro, ermäßigt für Schüler und Mitglieder des Kunstvereins 8 Euro. (sam)