Karben. Für die 53 Jungen und Mädchen der Pestalozzi-Grundschule begann ein neuer Lebensabschitt: Die Einschulung fand in der Aula der benachbarten Kurt-Schumacher-Schule statt. Mehr ängstlich als stolz klammerten sich die kleinen Händchen an die Holzbänke, während ihre Blicke die Eltern suchten. In die großen Schultüten durften sie nicht gucken, wie Costa, der kleine Bruder von Santiago berichtete. Der sechsjährige Santiago war aufgeregt: „Aber nicht so doll wie meine Mutter“, sagte er.
Um die Kinder nicht unnötig auf die Folter zu spannen, hielt die Schulleiterin Hilke Bender eine kurze Willkommensrede. „Ihr seid ein Teil unserer Schule, darauf dürft ihr stolz sein“, versuchte sie den Kindern Mut zu machen. Nach zwei Liedern des Schulchors war es so weit. Einzeln wurden die Namen aufgerufen und die Kinder den drei Klassenlehrerinnen zugeteilt. Als die ersten 18 Kinder sich mit ihren teilweise übergroßen Schultüten aufgestellt hatten, führte sie ihre neue Klassenlehrerin Gisela Himmen-Kaminsky in ihren neuen Klassenraum. Nachdem jeder einen Platz gefunden hatte, begann die Kennenlernrunde. Nach einer Stunde war es überstanden. Die Kinder konnten auf den Hof zurück, wo sie von ihren Eltern erwartet wurden. 218 Schüler in elf Klassen hat die Schule, 13 Lehrer unterrichten dort. „Lehrermangel haben wir an unserer Schule glücklicherweise nicht zu beklagen“, erklärte Bender. (jwn)