Bad Vilbel. Zur Prominenz gehörte der ehemalige Bundespostminister, Dr. Christian Schwarz-Schilling, der Festredner, Bundestagsabgeordneter Michael Meister sowie der Bensheimer Bürgermeister und Wetterauer Landratskandidat der CDU, Thorsten Herrmann, ferner der Wetterauer CDU-Bundestagsabgeordnete Oswin Veith sowie der noch amtierende stellvertretende hessische Ministerpräsident Jörg-Uwe Hahn (FDP), außerdem Vertreter der Stadt, aus Kirchen, Vereinen, der SPD, der Freien Wähler, der CDU auch aus Karben, Friedberg und Bad Nauheim.
In seiner Begrüßungsrede erinnerte Tobias Utter an politische Erfolge der CDU des vergangenen Jahres in Wiesbaden, Berlin und Bad Vilbel. „Unsere neue Stadtbibliothek verzeichnet einen enormen Zuspruch, auch von Jugendlichen und Kindern, wir müssen neue Medien kaufen, um die große Nachfrage decken zu können und die Kultur in unserer Stadt als Erbe von Günther Biwer hochhalten“, erinnerte Utter an eines der größten Bauprojekte der Stadt. Zudem sei das Kombi-Bad ausgeschrieben worden, der Betreiber solle professionell sein, damit das Bad Rendite abwerfe und zu einer Attraktion für Besucher aus der ganzen Region werde.
Der Verkehr soll 2014 mit drei Kreiseln auf der Homburger Straße staufrei geregelt werden. „Das Interesse von Investoren am Quellenpark ist durch den geplatzten China-Deal gestiegen“, sagte Utter und appellierte an das Publikum, am Sonntag, 19. Januar, zur Landrats- und Europawahl zu gehen. „Im Grunde ist Europa eine Erfolgsgeschichte von Frieden und Freiheit“, so Utter.
Handlungsspielraum
Michael Meister, der parlamentarische Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, sagte in seiner Ansprache: „Das Grundproblem Deutschlands der letzten 40 Jahre ist, dass die Aufwendungen für Sozialausgaben permanent gestiegen und die für Investitionen rückläufig sind.“ Er plädierte dafür, Kommunen einen größeren Handlungsspielraum einzuräumen. Einhalten und leben müssten die Deutschen die drei Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft: Eigenverantwortung, Substanzialität und Solidarität. Dafür müsse 2014 im Bund ein ausgeglichener Haushalt vorliegen und bis 2020 auch in allen 16 Bundesländern. Außerdem gelte es ein Interessens-Paket zu Themen wie Länderfinanzausgleich und Solidarzuschlag zu schnüren. Frankfurt sei mit 100000 Beschäftigten das Finanzzentrum Europas und die Finanzmärkte seien wichtige Dienstleister für die Realwirtschaft. Die Aufsicht des Finanzsektors soll bei der Zentralbank in Frankfurt angesiedelt werden, sagte Meister.
CDU-Landratskandidat Thorsten Herrmann hob in seiner Rede die Bedeutung Bad Vilbels hervor, die sage und schreibe an den Wetteraukreis 22 Millionen Euro an Kreis- und Schulumlage bezahle. Den Wetteraukreis wolle er als neuer Landrat weiterentwickeln. Der Kreis solle für Wirtschafts-, Familien und für Bildungsfreundlichkeit stehen. Er plane als Landrat, die zuvor genannten Umlagen zu senken, die Wirtschaft in den Kommunen zu fördern und sprach sich für den Ausbau der S-Bahnlinie 6 und neue Verkehrskonzepte aus.
Bildung und Struktur
„Das Thema der Zukunft sind Datenautobahnen. Bildung und Infrastruktur sind für mich immer eng miteinander verbunden, Grundschulen müssen zu Ganztagsschulen ausgebaut werden“, forderte Herrmann. Bei politischen Entscheidungen sei der Dreiklang aus Zuhören, Ordnen und Gestalten wichtig.
CDU-Chef Utter dankte den beiden Rednern mit den beiden letzten 2013 abgefüllten Flaschen aus dem 1994 im Eichenfass eingelagerten „Käpt’n Utters Kiwibrand“.