Karben. Für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter führt die Stadt Karben noch in diesem Jahr das Jobticket ein. Damit könnten diejenigen, die das wollen, mit dem öffentlichen Nahverkehr fahren. Nach Angaben von Bürgermeister Guido Rahn habe man jetzt mit dem Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet.
»Wir werden unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das Jobticket Premium anbieten«, informiert das Stadtoberhaupt. Das bedeutet: Die Mitarbeitenden müssten zehn Euro Aufpreis pro Monat bezahlen. Die Gegenleistung: Sie könnten das Ticket nicht nur zur Fahrt von und zur Arbeit nutzen, sondern im gesamten Gebiet des Rhein-Main-Verkehrsverbundes, auch abends und an Wochenenden für Freizeitfahrten. Wobei sie sogar noch einen erwachsenen Angehörigen und beliebig viele eigene Kinder mitnehmen könnten. »Das Ticket würde ab 1. Mai oder 1. Juni eingeführt«, sagt Rahn. Zurzeit würden die Mitarbeiter angeschrieben und abgefragt, wer dieses Angebot annehmen wolle. Kostenpunkt für die Stadt laut Bürgermeister: 40 000 Euro jährlich. Für den Einzelnen rechne sich das allemal: Rund zehn Euro koste zum Beispiel eine Hin- und Rückfahrt nach Frankfurt.
Die Nachbarstadt Nidderau hatte dieses Ticket zum 1. Januar dieses Jahres eingeführt, in der südlichen Nachbarstadt Bad Vilbel gibt es dieses Angebot bereits seit dem 1. Februar 2020.
Das Jobticket des RMV können Unternehmen oder Organisationen im RMV-Gebiet mit mindestens 51 Mitarbeitern zur Verfügung stellen. Voraussetzung dafür ist eine Vereinbarung mit dem RMV.
Jobtickets sind persönliche Zeitkarten, die an das Arbeits- oder Dienstverhältnis gebunden sind. Sie werden entweder in Papierform oder als elektronisches Ticket ausgegeben. Die Karten in Papierform gelten in Verbindung mit einem Dienstausweis, einem Lichtbild oder mit Personalausweis. Nutzt jemand ein elektronisches Ticket, muss er seinen Personalausweis vorzeigen.
Laut RMV nutzen bereits über 400 Unternehmen und Behörden im RMV-Gebiet diese Möglichkeit. (pe)
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