Bad Vilbel. Mit ihrem Bürgerforum habe sich die SPD „endgültig als Partei der ,Klößkauer’ entlarvt“, kommentiert Erster Stadtrat Jörg Frank (CDU) das Vorhaben eines Bürgerbegehrens gegen die Pläne zur „Neuen Mitte“. Das seien „mürrische Menschen, denen nichts recht ist, denen jede klein karierte Kritik als Anlass dient, bloß nichts zu verändern.“
„Statt Bedenken zu sammeln, sollte die SPD lieber Optimismus verbreiten“, rät Frank. Dazu gebe es allen Grund – „sogar für die Opposition. Denn wir können zufrieden beobachten, dass Investoren ihren Gefallen an Bad Vilbel finden.“ Die Menschen zögen wieder gerne in die Kernstadt und genießen die hohe Lebensqualität.
Beispiele seien das Volksbank-Haus am Schöllberg, das durch Neubauten ersetzt wurde, das Römer-Mosaik, das entstehende Museum im Weihlschen Haus und im Haus der Begegnung erhielten Vereine neue Möglichkeiten: An der Ecke Erzweg / Frankfurter Straße sei die letzte Industriebrache verschwunden und am Nordbahnhof entstehen neue Einzelhandelsgeschäfte und Wohnungen, so Frank. Die „Neue Mitte“ gebe endlich die Gelegenheit, Bad Vilbel als Einkaufsstadt noch besser zu positionieren.
Frank kritisiert: Es helfe der Stadt nicht weiter, wenn die SPD baustellenbedingte Belastungen sammelt oder eine Verkehrszunahme beklagen lässt, die wegen der gewollten Innenstadt-Belebung hinzunehmen sein wird. Alles das werde im Rahmen der Offenlage zum Bebauungsplan ohnehin gesammelt und im Zusammenhang der Bauabwicklung berücksichtigt, so Frank. Das SPD-Bürgerforum sei „ein trauriger Beweis für die Schwäche der Bad Vilbeler SPD“, moniert der CDU-Politiker: Anstelle eigener realistischer Vorschläge, die auch wirtschaftlich umsetzbar sind, falle den Genossen nichts ein, als die Bürger zu einem Bürgerbegehren aufstacheln zu wollen. Die „Neue Mitte“ verdiene nicht, „zum Thema eines demagogischen Parteigezänks zu werden“, meint Erster Stadtrat Jörg Frank.
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Laut Beschluss der Stadtverordnetenversammlung wird der Entwurf des Bebauungsplanes „Neue Mitte“ öffentlich ausgelegt. Die Übersichtskarte plus Begründung, Umweltbericht und den bereits vorliegenden, wesentlichen umweltbezogenen Stellungnahmen kann seit dem 27. Juli bis 1. September im Stadthaus, Friedberger Straße 6, Zimmer 16 eingesehen werden. Während der Auslegungsfrist können auch Stellungnahmen abgegeben werden. Das Plangebiet umfasst den Zentralparkplatz an der Frankfurter Straße mit der angrenzenden Bebauung zwischen Hasengasse und Wasserweg, den Bereich der Nidda, der für die Überbauung mit der Stadtbibliothek in Anspruch genommen wird, sowie auf der Südseite der Frankfurter Straße 75 und 77 zwei Flurstücke, auf denen ebenfalls eine städtebauliche Neuordnung angestrebt wird. (zlp)