Karben. Der traditionsreiche Kinderplanet hat sich pandemiebedingt auch im zweiten Jahr hintereinander während der großen Ferien nicht gedreht. Allerdings bedeutet das nicht, dass den Mädchen und Jungen in Karben nichts geboten wurde. Im Gegenteil, das Team um den Leiter des Jugendkulturzentrums, Thomas Frühauf, hatte eine Menge Ideen, um wenigstens in kleineren Gruppen für Abwechslung und sinnvolle Beschäftigung zu sorgen. Wie zuletzt bei einer spannenden Rallye durch Karben.
»Wir haben wieder versucht, sechs Wochen Sommerferien abzubilden. In den ersten beiden Wochen war das Ferienkarussell für das Grundschulalter. Da hatten wir mit 80 Kindern jeweils zwei Wochen Programm auf dem Gelände«, sagt Frühauf. Die letzten vier Wochen seien die Vereine aufgerufen worden. Diese hätten in Kooperation auch dezentral in Sportheimen Aktionen angeboten. Auch auf dem Jukuz-Gelände fanden einige Veranstaltungen statt, von zwei Stunden Kreativangeboten bis hin zu Aktionswochen.
So gestaltete Dominik Fink mit einer Teamerin eine »Indianer-Woche«. Das Gelände lasse viele Angebote zu, wie auch die Stadtrallye, als eine Art Schnitzeljagd.
500 von 600
Plätzen gebucht
Die Coronaregeln würden auch im Jukuz eingehalten, doch es sei auch so, dass man in der Jugendarbeit ein Stück weit gruppenintern ohne Abstand agieren dürfe. Über 600 Teilnehmerplätze hätten bei vielfältigen Angeboten zur Verfügung gestanden. Knapp 500 Plätze seien gebucht worden. Die unterschiedlichen Interessen der Kinder seien abgedeckt worden, wobei die Angebote für Kinder bis zwölf Jahre besser angenommen wurden.
So gab es von der Experimentierwerkstatt mit Programmierung auch Sportangebote bis hin zu Spiel und Spaß, kreativen Kurse und ein Kunstprojekt. »Für das eine Kind ist eine zweistündige Bastelaktion ein Höhepunkt, für ein anderes Kind ist eine Kunstgeschichte mit dem einwöchigen Thema Ägypten und dem Ausflug ins Museum der Erlebniswert«, sagt Frühauf.
Die Stadt versuche, vieles anzubieten, »das zu moderaten Preisen ein Einstieg sein kann«. Für die Vereine stellten die Ferienspielangebote eine Möglichkeit dar, Kinder für das eigene Vereinsangebot zu begeistern. Ohne die ehrenamtliche Tätigkeit und Honorartätigkeit vieler junger Menschen wäre das Angebot in der Breite so nicht machbar, lobt Frühauf.
Katharina Moscherosch betreut die Kinder der Stadtrallye gemeinsam mit ihrer Kollegin Vanessa Reichert. Die 23-Jährige ist zum ersten Mal dabei . Sie hat eine Ausbildung zur Sozialassistentin gemacht, holt gerade ihr allgemeines Abitur nach und möchte beruflich im sozialen Bereich bleiben.
Der Nachwuchs
spielt Detektiv
Vanessa Reichert (25) macht das schon im zweiten Jahr und wirkte zuvor schon beim Kinderplanet mit. »Ich hoffe, dass wir nächstes Jahr wieder den Kinderplaneten auf die Beine stellen können«, sagt sie. Celine (10) mag es, Rätsel zu lösen. »Ich muss mich geistig anstrengen, damit es nach den Sommerferien gut in der Schule klappt«, erklärt sie ihre Motivation für die Teilnahme an der Stadtrallye. Mirja (9) möchte Spaß haben und Rätsel lösen. Sofia (11): »Ich bin hier, weil mir langweilig ist und ich gerne Detektiv spiele«, sagt sie.
Gemeinsam suchten die Kinder in Karben den Schatz, den sie schließlich am Kino mit vielen Gutscheinen für die Eisdiele entdeckten. Von Georgia Lori