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Stadt will verstärkt Raser blitzen – Rahn: gegen das Verkehrsrowdytum

Karben. Als Todesstrecke ist die Landesstraße 3351 zwischen Groß-Karben und Burg-Gräfenrode seit mindestens zehn Jahren gefürchtet. Mit massiven Tempokontrollen will die Stadt die Straße nun sicherer machen.

„Wir werden Verkehrsrowdytum nicht tolerieren“, sagt Bürgermeister Guido Rahn (CDU). Bereits in den vergangenen Monaten habe die Stadtpolizei dort verstärkt geblitzt. Der Spitzenreiter hatte Tempo 107 statt erlaubter 70 drauf. Ihre Kontrollen werde die Stadtpolizei dort nun verstärken.

Rahn will auch mit der Polizei sprechen.Der Stadt fehle Personal, um viel öfter dort zu blitzen. Der Bürgermeister hofft deshalb auf Unterstützung der Polizei und dass sie öfter mal hier statt an der B 3 in Höhe Kloppenheim blitzt.

Oft sind die Unfälle auf der L 3351 schwer: Im Gegenverkehr gerät Anfang 2013 ein Linienbus in den Graben, im September 2008 fährt eine Frau in den Graben und wird schwer verletzt. Im November 2007 stirbt ein Niddataler (58) auf dem Nachhauseweg. Die Enge der Fahrbahn wird 2009 einem Rollerfahrer und seinem Sozius zum Verhängnis – schwer verletzt. 2008 überschlägt sich deswegen ein Fahrer mit Auto.

Doch trotz all dieser Unfälle hat das Land den Ausbau nach 20 Jahren Planung vor wenigen Tagen ad acta gelegt. Zählungen und Gutachten hätten ergeben, „dass eine Erneuerung der Fahrbahndecke genügt“, sagt Wolfgang Harms. Das sei 2010 geschehen. Die Strecke sei kein Unfallschwerpunkt, sagt der Friedberger Polizeisprecher Jörg Reinemer. Das Ende des Genehmigungsverfahrens für den Ausbau sei nur „ein rein formaler Akt gewesen“, sagt Ministeriumssprecher Harms. „Ein neues Verfahren kann jederzeit anlaufen, wenn sich die Notwendigkeiten dazu ergeben.“ (den)