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Stadt will kräftig investieren

Einer der größten Investitionsposten im nächsten Jahr für Klein-Karben wird die Erneuerung der Brücke an der Skateranlage sein. Foto: Pegelow
Einer der größten Investitionsposten im nächsten Jahr für Klein-Karben wird die Erneuerung der Brücke an der Skateranlage sein. Foto: Pegelow

Karben. Wie jetzt bekannt wurde, will die Stadt eine Million Euro für Investitionen in den Stadtteil Klein-Karben bereitstellen. Das im Haushaltsentwurf 2022 eingeplante Geld ist demnach für verschiedene Projekte vorgesehen.
Während der jüngsten Ortsbeiratssitzung nannte Ortsvorsteher Christian Neuwirth (CDU) bezüglich der Investitionen für Klein-Karben unter anderem den Marktplatz an der katholischen Kirche, den Lärchenweg und die Holzbrücke an der Nidda als Vorhaben. Größter Posten sei die Brücke bei der Skateanlage. »Es sollen insgesamt 450 000 Euro in die Erneuerung und gegebenenfalls Vergrößerung des Bauwerks fließen«, konkretisierte Neuwirth das Vorhaben. »Für die Sanierung des Lärchenweges im nächsten Jahr stehen 265 000 Euro im städtischen Haushalt zur Verfügung«, führte er weiter aus.
Platz mit
moderner Optik

Große Veränderungen zeichnen sich im Karbener Weg ab: Straße und Parkplatz vor der St. Bonifatius-Kirche sollen zu einem verkehrsberuhigten Platz mit moderner Optik verschmelzen. Die Baumreihe würde sich dann in der Mitte des Areals befinden. Nach dem Willen von Magistrat und Ortsbeirat soll diese Umgestaltung im Einklang mit der neuen Funktion des Karbener Weges stehen. Geplant ist, die vom Autoverkehr stark frequentierte Straße im Verlauf des kommenden Jahres als Fahrradstraße auszuweisen. »Eine gemeinsame Sitzung von Ortsbeirat, Stadtpolizei und Bürgermeister zu diesem Thema ist bereits erfolgt«, teilte Neuwirth mit. Mit dem Baubeginn des projektierten Platzes an der Kirche sei im Jahr 2023 zu rechnen. Unter den Besuchern der Sitzung zeigte sich eine positive Resonanz für diese Idee.
Berthold Polag vom Karbener Geschichtsverein stellte im weiteren Sitzungsverlauf Straßen in Klein-Karben vor, für die sogenannte »Legendenschilder« in Frage kommen könnten. Überrascht zeigte sich der Ortsvorstand von der vergleichsweise geringen Anzahl. Tatsächlich haben von 62 Klein-Karbener Straßen nur zehn einen Bezug zur Ortsgeschichte. Fünf davon sollen im ersten Quartal 2022 durch Informationstafeln unter dem jeweiligen Straßennamenschild näher vorgestellt werden, die anderen folgen später. »Der Ortsbeirat erhofft sich dadurch vor allem einen Mehrwert für jüngere Menschen sowie für neuzugezogene Bürgerinnen und Bürger«, betonte der Ortsvorsteher. Polag sagte, dass er mit dem Recherchieren und Schreiben der Texte schon begonnen habe. Zu den Kandidaten gehören beispielsweise Rittergasse, Selzerbachweg, Rathausstraße oder Am Großen Stein.
Eine Anfrage befasste sich mit der Situation auf dem Waldfriedhof an der Büdesheimer Straße. Der Trend zur Urnenbestattung reduziere den Platzbedarf auf dem Friedhof, gibt die CDU Klein-Karben zu bedenken. Dadurch entstünden immer mehr brachliegende Flächen. Für eine solche Fläche im hinteren Bereich des Friedhofs seien bereits weitere Urnenbaumgräber geplant. Ferner könnten größere Freiflächen als Blühwiese angelegt werden. »Unser Hauptaugenmerk liegt darüber hinaus auf der Neugestaltung der Hauptwege, da hier Beschwerden von Friedhofsgästen vorliegen. Sofern es der Ortsbeirat wünscht, könnten weitere Hauptwege befestigt werden. Ein Angebot bezüglich einer Ortsbegehung wurde von der Friedhofsverwaltung unterbreitet«, berichtete Neuwirth.
Brandbekämpfung
im Karbener Wald

An der Infrastruktur zur Brandbekämpfung im Karbener Wald muss nach Ansicht des Ortsbeirates nichts nachgebessert werden. Im Notfall steht der Feuerwehr ein 30 000 Liter fassender Tankwagen der Landwirtschaftlichen Transportgemeinschaft zur Verfügung. Eine Wasserentnahmemöglichkeit in Form eines Hochbehälters befindet sich im Bereich der »Pelzkappe«. Für die Zukunft ist die Beschaffung eines Großtanklöschfahrzeuges angedacht.
Von Jürgen Schenk