Karben. Zu einer verkehrsberuhigten Zone soll der obere Teil der Uhlandstraße umgewidmet werden. Darauf einigten sich am Donnerstagabend der für Ordnung und Sicherheit in der Stadt zuständige Stadtrat Jochen Schmitt (SPD) und ein großer Teil der Anlieger des oberen Straßenabschnittes während eines Ortstermins.
Damit kommt Schmitt den Wünschen der Bewohner der Uhlandstraße entgegen, die sich bei der Bürgerversammlung im Frühjahr heftig über die kaum noch zu ertragenden Zustände in ihrer Straße beklagt hatten. So werde vor allem in den Morgenstunden die Straße als Schleichweg in Richtung Bundesstraße 3 genutzt, um so den Stau an der Ampelanlage „Gehspitze“ zu umfahren, wiederholte die Anwohnerin Barbara Richter das Problem. „Sie müssten das morgens mal mit ansehen, wenn die Autofahrer in dieser engen Straße hier an den Schulkindern vorbeirasen“, wies die Anwohnerin noch einmal auf die Gefährdung gerade der Kinder hin. Doch davon hatte sich Schmitt jedoch inzwischen schon selber überzeugt. „Wir haben hier in den letzten Monaten Verkehrskontrollen und -zählungen durchgeführt und auch die Feuerwehr hält den Zustand für nicht mehr tragbar“, so Schmitt. Denn die hätten bei der alljährlich durchgeführten Durchfahrtkontrolle festgestellt, dass bei ordnungsgemäß geparkten Pkw in der Straße kein Durchkommen mehr für die Einsatzfahrzeuge ist.
Das Einrichten der verkehrsberuhigten Zone mit der Folge, dass alle Verkehrsteilnehmer, auch die Fußgänger, in diesem Bereich gleichberechtigt sind, soll vorerst probehalber erfolgen und ohne irgendwelchen Umbaumaßnahmen vonstatten gehen. Dadurch dürfen die Pkw in Zukunft auch offiziell auf den Bürgersteigen parken, da die Fußgänger die Fahrbahn ebenso benutzen dürfen wie die Pkw. An der Kreuzung Uhland-/Gartenstraße wird das Lamellen-Verkehrsschild, das stundenweise die Uhlandstraße zur Einbahnstraße erklärt, wieder in Betrieb genommen. Das Schild war 2003, als der Verteilerkreis auf der Homburger Straße neu gebaut wurde, aufgestellt worden, um so den entstandenen Schleichverkehr zu unterbinden. Diese Regelung wird nun in den Morgenstunden, also von 6 bis 9 Uhr, wenn die Kinder zur Schule gehen, wieder in Betrieb genommen. In dieser Zeit kann die Uhlandstraße dann nur noch in Richtung Osten von der Straße „Am Breul“ her befahren werden. Damit die neue Verkehrsführung auch befolgt wird, wird die Stadt in der Anfangszeit einen mobilen „Blitzer“ dort ausstellen „und zwar nicht um die Geschwindigkeit zu kontrollieren, sondern um Beweis dafür zu haben, dass der betreffende Autofahrer gegen die Einbahnstraßen-Regelung verstoßen hat“, versprach Schmitt den Anwohnern die Überwachung. Als nächster Schritt will die Stadt die Bewohner der unteren Uhlandstraße (von Gartenstraße bis Am Breul) von den bevorstehenden Maßnahmen informieren. Nach den Angaben des Stadtrates soll die neue Verkehrsführung noch in diesem Jahr in Kraft treten.