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Stadt kauft Halle ohne Kredite

Karben. Die Stadt Karben will die Übernahme der KSG-Halle in Groß-Karben ohne neue Kredite stemmen. Das kündigte Bürgermeister Guido Rahn (CDU) an – „bevor überhaupt erst eine Diskussion darüber entsteht“, sagt er.

Die Mitglieder der KSG 1920 Groß-Karben hatten kürzlich einmütig für den Verkauf der Halle an die Stadt votiert (wir berichteten). Nur damit kann der Verein eine drohende Insolvenz abwenden. Zu hohe Kosten einer Sanierung in den 1990er-Jahren hatten die KSG in die finanzielle Bredouille gebracht, erklärte Vereinschef Dieter Wagner. Allerdings übernehme die Stadt nun nicht die Schulden der KSG, stellt Bürgermeister Rahn klar. Vielmehr werde nur „ein geringerer Restbetrag für das Gebäude“ an die KSG gezahlt.

Denn die Kommune habe bereits vor Jahren das Grundstück übernommen. Genaue Zahlen nennt der Rathauschef aber nicht. Weil der Stadt bereits das Grundstück gehöre, mache auch der Kauf der Gebäude darauf Sinn, findet Rahn. Das mache die KSG-Lösung einzigartig: „Ich will den anderen Vereinen gleich die Hoffnung nehmen, dass wir zu deren Entschuldung ihre Vereinsimmobilien übernehmen würden.“

Für den Kauf der KSG-Halle würden weder Kredite aufgenommen noch entstünden neue Schulden. „Zur Gegenfinanzierung trennt sich die Stadt von anderen städtischen Objekten in Groß-Karben“, erklärt Rahn. Der zu finanzierende Betrag werde vollständig mit Immobilien innerhalb des Stadtteils verrechnet. (den)