Bad Vilbel. Erfolgreich ist die städtische Müllabfuhr auf dem Entsorgungsmarkt tätig geworden. Bereits zum dritten Mal hat sich die Bad Vilbeler Müllabfuhr bei der Ausschreibung der Entsorgungsleistungen „Einsammlung, Gefäßgestellung, Transport“ für die Verkaufsverpackungen bei der Ausschreibung des Dualen Systems Deutschland mit dem wirtschaftlich günstigsten Angebot gegen die private Konkurrenz durchgesetzt. So sei auch in den Jahren 2010 bis 2013 sichergestellt, dass die Gelben Tonnen auch weiterhin von den bewährten Kräften der Bad Vilbeler Müllabfuhr zuverlässig geleert werden, betont Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr (CDU). Das Gleiche gelte für die Gelben Säcke. „Somit bleibt die Abfallentsorgung in Bad Vilbel weiterhin in städtischer Hand“, freute sich Stöhr. Lediglich das Altglas, für das im Stadtgebiet ausreichend Container bereit stehen, wird traditionell von einem privaten Unternehmen eingesammelt.
„Erstmals wurde für das Entsorgungsgebiet Bad Vilbel die Vertragsleistung für vier Jahre vergeben. In der Vergangenheit haben wir immer nur für drei Jahre den Zuschlag erhalten“, erläuterte Stöhr weiter. Er fügte hinzu: „Wir freuen uns über die Zuschlagserteilung sehr. Damit ist weiterhin die volle Auslastung der zuverlässigen Mitarbeiter unserer Müllabfuhr gegeben, und die damit verbundenen Einnahmen helfen, die Müllgebühren für die Bad Vilbeler Bevölkerung stabil zu halten.“
Die Gelben Säcke gibt es beim städtischen Betriebshof, Theodor-Heuss-Straße 47, im Bürgerbüro der Stadt Bad Vilbel, Parkstraße 15, und bei den Mitarbeitern auf den Müllwagen.
Das Recht, selbst Müll zu entsorgen, hat sich die Stadt im September 2006 vor dem Hessischen Verwaltungsgerichtshof (VGH) in Kassel erstritten. Der Wetteraukreis klagte dort gegen die Stadt mit der Forderung, dass der Kreis künftig für die gesamte Vilbeler Müllentsorgung zuständig sein soll. Bad Vilbel nutzt dafür eine Sonderrolle, die noch aus der Zeit des Umlandverbandes stammt, der bis zum Jahr 1998 auch für die Stadt Bad Vilbel die Abfallentsorgung übernahm. Nach dessen Auflösung hat die Stadt 1999 von ihrer Option Gebrauch gemacht, die Entsorgung nach eigenem Ermessen zu organisieren. Seit 2005 übernimmt der Frankfurter Entsorger FES für vorerst sieben Jahre die Beseitigung des Restmülls. Für den Biomüll haben Bad Vilbel und Maintal ebenfalls im Jahr 2000 einen eigenen Zweckverband gegründet. Papier und Sperrmüll holen weitere Entsorger ab. (dd)