Bad Vilbel/Wetterau. Trotz der Finanzmarktkrise zog die Sparkasse Oberhessen für 2008 eine erfolgreiche Bilanz. „Obgleich uns die Krise beschäftigte, haben wir ein gutes Geschäftsergebnis erreicht. Das Geschäftsmodell der Sparkassen erwies sich als stabilisierender Faktor“, erklärte Günter Sedlak, Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Oberhessen. Das Institut habe mit einem verschärften Wettbewerb zu kämpfen und begegne ihm mit einem transparenten und fairen Produktangebot sowie einem klaren Fokus auf die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden. Anlässlich der Bilanz-Pressekonferenz blickte die Sparkasse Oberhessen auf das Jubiläumsjahr zurück und stellte ihre Gesellschaftsbilanz des vergangenen Jahres vor: 600 000 Euro für 880 oberhessische Projekte.
„Die Menschen vertrauen den Sparkassen und ihren Produktangeboten wie keinem anderen Finanzunternehmen“, betonte Sedlak und bezog sich dabei auf aktuelle Umfragewerte: 71 % der Bürgerinnen und Bürger sind davon überzeugt, dass ihr Geld in der Krise bei Sparkassen sicher ist. Die Bilanzsumme der Sparkasse Oberhessen betrug Ende 2008 4,9 Mrd. Euro und liegt damit etwa elf Prozent höher als im Vorjahr. „Unterm Strich ist unser Einlagegeschäft auch in der Krise stabil geblieben“, gibt sich Sedlak zufrieden.
In 2008 gewann das Privatkundengeschäft weiter an Bedeutung – für Privatbanken, für Großbanken und ebenso für Spezialanbieter wie Autobanken oder Online-Banken. „Trotz des ruinösen Wettbewerbs und der enormen Verunsicherung sind wir mit den Ergebnissen in unserem Kundengeschäft zufrieden“, sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Reinhold Wintermeyer. Er berichtete, dass die Sparkasse Oberhessen in 2008 allein im gewerblichen Kreditgeschäft doppelt so viele Kredite zusagen konnte wie in 2007. Des Weiteren führte er gestiegene Erträge im Wertpapiergeschäft, eine zweistellige Wachstumsrate in der Wohnbaufinanzierung sowie eine Verdopplung im Wachstumssegment Autokredit an. Zur Abgeltungssteuer äußerte sich Wintermeyer verhalten: „Die Finanzmarktkrise hat die Aufmerksamkeit für dieses Thema stark überdeckt, so dass viele Gespräche über alternative Möglichkeiten erst jetzt stattfinden.“ Hintergrund: Seit 1. Januar werden Kapitalerträge wie Zinsen und Dividenden, aber auch erzielte Kursgewinne mit 25 Prozent versteuert.
In die Qualifizierung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat die Sparkasse Oberhessen in 2008 über 400.000 Euro investiert. „Diese Zahl steht für 480 Weiterbildungsveranstaltungen, an denen 760 Mitarbeiter und Auszubildende erfolgreich teilgenommen haben“, bekräftigte Thomas Falk, Mitglied des Vorstandes der Sparkasse Oberhessen. Das Jahr 2008 war für die Sparkasse Oberhessen auch das Jahr ihres 175-jährigen Jubiläums. „Unter dem Motto „Gut für uns in Oberhessen. Seit 175 Jahren.“ haben wir mit den Menschen bescheiden, aber gebührend gefeiert“, fasste Sedlak zusammen
An 265 oberhessische Kulturprojekte vergab sie über 204 000 Euro. Im Sport entfielen über 106 000 Euro auf rund 240 Projekte. Für 89 Bildungsprojekte stellte die Sparkasse Oberhessen rund 96 000 Euro bereit und in 294 Projekte, die sich auf die Verbesserung des Gemeinwohls fokussierten, investierte sie rund 192 000 Euro. Zu den exemplarischen Kulturprojekten gehörten selbstverständlich die Bad Vilbeler Burgfestspiele. (kcl)