Bad Vilbel. Am vierten Spieltag, erstmals auswärts in der Saison, mussten die Regionalliga-Volleyballerinnen des SSC Bad Vilbel beim FC Wierschem antreten. Der FCW ist einer der Aufsteiger in die Regionalliga Südwest und war damit noch ein unbeschriebenes Blatt für die Tulpen. Noch dazu mussten die Tulpen den Ausfall ihrer zweiten Zuspielerin Pia Nau verkraften und auch bei Sabine Schäfer war nach zwei Wochen ohne Training aufgrund eines grippalen Infektes noch nicht klar, ob sie überhaupt spielen konnte.
In der Grundaufstellung Julia Schwarzlose, Jacqueline Pfeiffer, Rebekka Engelke, Jennifer Harikantha, Nicole Wolf, Josefine Fuhr und mit Katrin Hultsch auf der Liberoposition gingen die SSClerinnen ins Rennen. Schnell war klar, dass die mahnenden Worte des Trainerduos zu Recht erfolgten, denn von Beginn an setzten die Maifeld-Volleys die Annahme des SSC Bad Vilbels stark unter Druck und auch in Block- und Feldabwehr holte sich die Heimmannschaft Punkt für Punkt. Bei den Tulpen hingegen wirkte das Zusammenspiel fahrig und auch im Aufschlag konnte sich keine Spielerin gewinnbringend durchsetzen. So konnten auch die Auszeiten beim Stand von 6:11 und 11:17 von Christoph Haase und die Auswechselungen keine wirkliche Wende herbeiführen. Am Ende wurde es noch einmal eng, aber die Heimmannschaft behielt die Nerven und gewann den Satz mit 25:23.
Auch der zweite Satz startete holprig für die Vilbelerinnen. Zwar punktete man nun im Angriff öfters, jedoch konnte man weiterhin nur wenig Druck im Aufschlag ausüben, und die Heimmannschaft hatte sich inzwischen gut auf die Aufschläge eingestellt.
Es dauerte bis zur Mitte des Satzes, bis der SSC-Express zum ersten Mal ins Rollen kam. Josefine Fuhr und Julia Schwarzlose am Aufschlag sorgten für mächtig Druck und Franziska Schlumprecht im Außenangriff und Eva Kümml im Diagonalangriff punkteten in Angriff und im Block.
Die erste Führung war da, und diese hielt der SSC bis kurz vor Schluss. Plötzlich stand es 21:21, und Jeannette Pfeiffer kam für die Tulpen zum Aufschlag – der Rest ist schnell erzählt: Angriffsfehler Wierschem, Angriffspunkt Schlumprecht, Ass Jeanette, Block von Kapitänin Sabine Schäfer: 25:21.
Der Ausgleich war geschafft und es war, als fiel alle Last von den Schultern der Tulpen. Im Aufschlag dominierte man die Gegnerinnen nun fast nach Belieben. Jeannette Pfeiffer, Rebekka Engelke, Franziska Schlumprecht, Julia Schwarzlose blieben alle mindestens für fünf Punkte am Stück beim Aufschlag, und Wierschem bekam die Annahmen nun nicht mehr in den Griff.
Kurz vor Schluss kam dann im Außenangriff wieder Nicole Wolf ins Spiel, und sie kümmerte sich um den letzten Punkt des Satzes zum 25:14. Der vierte Satz war eine Kopie des dritten. Am Ende hieß es 25:17, und das Spiel war mit 3:1 gewonnen.
Christoph Haase: „Man sieht deutlich, dass wir uns erst ans Auswärtsspielen gewöhnen müssen. Glückwunsch an die Damen für die Aufholjagd – letzte Saison hätten wir solch ein Spiel verloren.“ (zlp)