Karben. Musik bringt Menschen zusammen – über Generationen, Religionen und sogar über Ländergrenzen hinweg. Ein Beispiel dafür war der musikalische Nachmittag unter dem Motto »Konzert verbindet«, zu dem der Förderverein St. Johannes Nepomuk in Kloppenheim für Samstag eingeladen hatte. Außer Orchestermusik mit dem erfahrensten der drei Jugendorchester der Kurt-Schumacher-Schule »Attacca« standen Lyrik der Autorin Johanna Arlt und Orgelmusik mit Mathias Prediger auf dem Programm.
»Ich freue mich sehr, dass so viele Gäste, darunter auch Kinder und Jugendliche, hier in die Kirche gekommen sind«, sagte Horst Schmutzer, der fleißig für das Konzert geworben hatte. »Wir hatten schon seit langer Zeit die Idee, ein solch besonderes Konzert auf die Beine zu stellen. Jetzt ist es endlich so weit.«
Diese Freude teilten die ehemalige Karbener Stadtverordnetenvorsteherin und jetzige ehrenamtliche Stadträtin, Ingrid Lenz, sowie Gemeindereferentin Michelle zur Löwen mit Schmutzer. »Ich wünsche Ihnen, dass Sie heute die verbindende Kraft der Musik spüren«, sagte zur Löwen in Richtung Publikum. Ingrid Lenz dankte Mitwirkenden und Organisatoren, denn so ein Programm umzusetzen, sei ein Kraftakt. Das musikalische Programm eröffnete das Jugendorchester »Attacca«, das von seinen beiden Dirigenten Robert Koch und Benjamin Jung sicher geleitet wurde. »Machen Sie mit dem Orchester erste Schritte in eine unbekannte Welt«, forderte die junge Co-Moderatorin Cosima Förster auf und kündigte »The Adventure Begins« von Matt Conaway und »Aventura« von James Swearingen an.
Auf diesen energiegeladenen Auftakt folgte nachdenkliche Lyrik über Glück und Freude, Liebe und Licht der Karbenerin Johanna Arlt. Auf eine beeindruckende Musikreise nahm Organist Mathias Prediger die Gäste mit nach Norwegen, wo Mons Leidvin Takle die Komposition »The Power of Life« geschrieben hatte. Mit mystischen Klängen der Kelten erfüllte dann »Attacca« die Kirche mit der Komposition »Celtic Voyage« von Sven van Calster.
Dass der »King of Pop«, Michael Jackson, nicht nur ein großartiger Musiker war, sondern auch eine Botschaft weitergeben wollte, zeigte die Hommage an ihn. Außer »Man in the Mirror« erklangen »Thriller« und »I’ll Be There«.
Zwei weitere große Musiker – John Lennon und Paul McCartney – rückte das Orchester mit den »Selections from a Hard Day’s Night« in den Mittelpunkt. Nach diesen bekannten Hits zum Mitsummen und dem Stück »Fanatic Winds« sorgte Johanna Arlt noch einmal für einen Moment der Einkehr mit Gedanken zur Seele. »Die Seele braucht keine Konfession, sie ist aus reinstem Licht«, las sie.
Das Kunststück, einer Orgel Dudelsackklänge zu entlocken, meisterte Mathias Prediger mit Bravour. Er ließ die Melodie »Highland Cathedral« erklingen. Ein Medley, dessen Songs »Herzen zum Schlagen und Füße zum Wippen« bringen, kündigte Cosima Förster mit dem Abba-Mix »Mamma Mia!« von Robert Longfield an. Und die Schülerin behielt recht: So mancher Fuß wippte, als Hits wie »SOS«, »The Winner Takes It All«, »Dancing Queen« und »Mamma Mia« erklangen.
Einen großen Wunsch und eine eindringliche Botschaft gaben die Musiker den Zuhörern mit John Lennons Song »Imagine« mit auf den Weg.
Den Abschluss des gelungenen Konzerts machte die Europahymne. Den Text der »Ode an die Freude«, ursprünglich 1785 von Friedrich Schiller verfasst, sangen die Konzertgäste zur Musik von Ludwig van Beethoven, die wiederum »Attacca« spielte.
Für »Attacca« geht’s
zum Wettbewerb
Der Lohn für alle, die »Konzert verbindet« zum Erfolg verholfen hatten, war ein lang anhaltender Applaus.
Für die jungen Musikerinnen und Musiker von »Attacca« sollte der gelungene Auftritt Motivation für die kommende Woche sein. Am 16. und 17. November spielte »Attacca« beim Orchesterwettbewerb in Schlitz.
Von Janine Stavenow