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Sporthalle Petterweil runderneuert

Hier sind Alt und Neu miteinander verbunden worden: In den Umkleiden der Sporthalle zeigt sich das deutlich. Erster Stadtrat Friedrich Schwaab (r.) und KIM-Technikleiter Harald Kirch stellen die renovierten Räume vor. Foto: Pegelow
Hier sind Alt und Neu miteinander verbunden worden: In den Umkleiden der Sporthalle zeigt sich das deutlich. Erster Stadtrat Friedrich Schwaab (r.) und KIM-Technikleiter Harald Kirch stellen die renovierten Räume vor. Foto: Pegelow

Karben. Die Sporttreibenden in Petterweil haben es natürlich längst gemerkt: Die Stadt hat die Petterweiler Sporthalle Zug um Zug gründlich saniert. Fast zwei Millionen Euro wurden in die Sanierung der aus den frühen 1970er Jahren stammenden Halle gesteckt. Jetzt ist das fertige Werk der Presse vorgestellt worden.
Fröhlich springen die Grundschulkinder an diesem Morgen in der großen Halle herum. Es ist Sportunterricht. Die Grundschulen aus Petterweil und Kloppenheim haben hier Unterricht. Hinzukommen die Handballer, die Gymnastikgruppen und weitere Sportlerinnen und Sportler des örtlichen Turnvereins. »Die Halle ist von 8 bis um 23 Uhr voll belegt«, informierte Erster Stadtrat Friedrich Schwaab (CDU). Beileibe nicht nur mit Petterweiler Aktiven, auch aus Kloppenheim und sogar aus Rendel kommen Sportler hierher. Wegen der Vollbelegung seien einige Gruppen bereits ins nahe gelegene Albert-Schäfer-Haus ausgewichen. Beispielsweise Yoga und Gymnastik finden dort statt.
Bei solch starker Belegung musste die Stadt einiges an organisatorischem Geschick aufwenden, um die Sanierungsarbeiten zu realisieren. Eine Sperrung der Halle wäre nicht infrage gekommen. Und so wurde die Sporthalle Zug um Zug saniert, auch weil die Stadt in allen Stadtteilen etwas tun wollte. Einschränkungen hatte es seit 2012 dennoch gegeben. Etwa als die Duschen und sonstige Sanitärräume renoviert wurden.
PLÄNE VERWORFEN
Am Anfang wurde bei der Stadt noch überlegt, ob am Rande Petterweils ein neues Zentrum mit Schule und Sporthalle gebaut werden sollte, diese Pläne wurden aber bald wieder verworfen. »Dann hätten wir diese Einrichtungen am Ortsrand gehabt. Das wollten wir nicht«, betonten Schwaab und der technische Leiter des Kommunalen Immobilien Managements KIM, Harald Kirch, bei der Vorstellung der sanierten Halle.
»Zudem stellte sich heraus, dass die alte Bausubstanz noch gut erhalten war«, sagte Kirch. »Es gab weder Risse noch Brüche im Mauerwerk.«
FENSTER AUS KLARGLAS
Das Mauerwerk wurde aber größtenteils neu isoliert und erhielt einen frischen Anstrich. Die größeren Veränderungen fanden innen statt. »Zuerst haben wir den 20 mal 40 Meter großen Boden der Halle erneuert.« Der sei wellig und schadhaft gewesen, erinnerte sich Kirch. Begonnen wurde mit den Arbeiten 2012/13. In dieser Zeit entstand auch ein Anbau, in dem sich heute die 50 Quadratmeter große Cafeteria und die Vereinsräume des TV Petterweil befinden, außerdem ein behindertengerechtes WC.
Neue Fenster hat die Halle ebenfalls erhalten. Auf der Südseite wurden die alten Plexiglasfenster durch Spezialfenster mit waagerechten Lamellen ersetzt. Auf der Nordseite wollte das KIM statt der Glasbausteine Fenster mit Milchglas haben. »Doch die Firma hat Fenster aus Klarglas geliefert«, berichtete Kirch. Aber statt die zurückgehen zu lassen, entschied die städtischen KIM, sie zu behalten. Und siehe da: Selbst wenn das Deckenlicht in der großen Halle ausgeschaltet wird, fällt noch jede Menge Tageslicht in den Raum.
ENERGIE SPAREND
Offenbar gab es mehr solcher kreativen Entscheidungen, das Alte mit dem Neuen zu verbinden. Das lässt sich sehr gut in den Umkleidekabinen beobachten. Hier sind die Rohre der Lüftungsanlage deutlich zu sehen. »Das haben wir so gelassen«, erläuterte Kirch. »Es sieht nämlich gut aus. Die Alternative wäre der Einbau einer zweiten Decke gewesen. Die aber wiederum hätte den Raum niedrig gemacht.«
So wirke das Ganze großzügiger. Wohl auch nicht zuletzt dadurch, dass man die seinerzeit verbauten Lichtkuppeln wieder geöffnet hat. Sechs Umkleiden und drei Duschräume sind entstanden. Die Zahl der Duschen wurden von zwölf auf acht reduziert, die großen Wannentische in den Umkleiden ausgebaut. Lüftung und Beleuchtung sind in der Halle gleichfalls neu. Altes mit Neuem verbunden wurde auch bei der Heizung. Die Ölheizung hat das KIM unverändert gelassen. »Der Tank war erst vor 15 Jahren runderneuert worden und wies noch keinerlei Schäden auf«, betonte Kirch. Ein modernen Ölbrennwertkessel wurde eingebaut. »Dadurch können wir 20 Prozent an Heizöl einsparen«, rechnete Stadtrat Schwaab vor. Durch die jetzt abgeschlossene Renovierung spart die Stadt in der Sporthalle in fünf Jahren 50 Prozent der Energie ein.