Mit einem Mehrgenerationen-Fitness-Parcours im Freien auf vereinseigenem Gelände wendet sich die Turngemeinde (TG) Groß-Karben an Jung und Alt in Karben. Sie hofft darauf, dass die Bürger von den Sportgeräten nun auch regen Gebrauch machen werden.
Karben. Seit längerem haben sich Verantwortliche bei der TG Groß-Karben schon Gedanken darüber gemacht, was mit dem großen Gelände direkt neben ihrer Turnhalle am Park geschehen solle. Da das Vereinsgelände nahe des Wohnbereiches liegt, war die Brücke schnell zu einer Gelegenheit für einen Fitness-Parcours für Jung und Alt geschlagen.
Was dazu bisher fehlte, waren die Mittel. Das Geld kam überraschend mit einer großzügigen Spende in Höhe von 5000 Euro durch eine weltweit agierende Waschmittelfirma. Damit konnte der Bau losgehen. Inzwischen sind die ersten beiden Geräte gekauft und aufgebaut. Geholfen hat dabei auch die Stadt. Denn sie hat sich sofort bereit erklärt, das Projekt zu unterstützen, indem sie den Aufbau und die Wartung dieser und aller weiteren Geräte übernehmen will.
Drittes Gerät kommt
Bei der Eröffnung des Parcours konnte der TG-Vereinsvorsitzende Martin Menn gleich zwei weitere Spenden entgegennehmen – vom Groß-Kärber Festausschuss flossen 1600 Euro, von einem Friedberger Sanitätshaus noch einmal 200 Euro. Damit kann der Verein, sobald die Kälte geschwunden sein wird, den Parcours um ein drittes Gerät erweitern.
16 Geräte sollen am Ende auf dem Gelände stehen. Die Auswahl dazu wurde zusammen mit einem Sportwissenschaftler getroffen. Der Anspruch des Vereins und auch des Fachmanns war es, mit dem Projekt einen „breit akzeptierten sozialen und Bewegungs-Treffpunkt der Generationen zu schaffen“. Deshalb sind auch ortsansässige Kindergärten und Schulen – Grundschulen sowie die Kurt-Schumacher-Schule – in die Planung mit einbezogen worden.
Die Schulen haben deshalb die Möglichkeit, dieses „Fitness-Center im Freien“ in ihre Sportstunden mit einzubauen, um ihre Kinder und Jugendlichen zu motivieren, auch außerhalb des Schulsports ihre Muskeln zu fordern.
Auch außerhalb der Schulstunden haben Jugendliche Gelegenheit, kostenfrei ihre „Muckis“ in Form zu bringen, wie Menn dies bei der kleinen Eröffnungsfeier vor vielen Gästen formulierte: „Und vielleicht können Kinder sogar ihre Eltern oder Großeltern dazu animieren, sich gemeinsam mit ihnen auf dem Parcours zu bewegen“.
Egal ob jung oder alt, ob trainiert oder untrainiert – alle sollen Spaß haben. Und da der Platz umzäunt, aber nicht fest abgeschlossen ist, könnten sportbegeisterte Familien auch mit ihren Kleinstkindern das Gelände betreten und üben, ohne dass die Gefahr bestehe, dass der Nachwuchs irgendwann einmal unkontrolliert ausbüchse.
Hilfestellung möglich
Damit auch eigentlich bewegungsfreudige ältere Jahrgänge die Scheu vor neuartigen Geräten verlieren und den Parcours lebhaft nutzen, stellt der Verein zu bestimmten Zeiten in der Woche Übungsleiter zur Verfügung. Sie führen auf Wunsch durch den Parcours und erklären jedes einzelne Gerät.
„Jeder potenzielle Parcours-Nutzer soll sich angesprochen fühlen und seine sportliche Physis individuell auf Geschicklichkeit, Koordination, Kraft, Ausdauer, Sensomotorik und Beweglichkeit trainieren können“, ergänzt Heike Waller. Sie war als Abteilungsleiterin für Fitness und Gesundheit bei der Turngemeinde Groß-Karben wesentlich an der Planung des Projektes beteiligt.
Wallers Angaben zufolge wird das Projekt am Ende ungefähr 67 000 Euro kosten. Fertiggestellt sein soll es zum 125-jährigen Vereinsbestehen im kommenden Jahr. Da für die ersten drei Geräte die gespendeten 6800 Euro bereits ausgegeben seien, suche der Verein noch Gerätepaten für 13 weitere Geräte. Jeder von ihnen wird mit seinem Namen auf dem jeweiligen Stationsschild vermerkt werden.