Bad Vilbel. Etwa 300 Gäste besuchten die Sportschau des Turnvereins (TV) Bad Vilbel zu dessen 125-jährigem Bestehen. „Auszüge aus der gesamten Palette, die unser TV an Aktivitäten bietet“, versprach Vorsitzender Wolfgang Schmidt, als er das Sportereignis mit mehr als 160 aktiven Teilnehmern in der Turnhalle Saalburgstraße eröffnete. Ziel sei es, zu zeigen, wie die 1251 Mitglieder – davon 515 Jugendliche – in den elf Abteilungen mit Spaß und Freude trainieren. „Sie werden feststellen, dass beim TV sowohl spielerisch als auch leistungsorientiert Sport getrieben werden kann“, sagte Schmidt.
Den Auftakt machte die Gymnastikgruppe der Senioren, die mit Leiterin Christa Heise und einer von schmissiger Marschmusik begleiteten „Stabgymnastik anno 1900“ in Dreiviertel-Pluderhosen und Ringelhemden sofort den Funken zum Publikum überspringen ließ. Einen guten Kontrast zum Blick auf die Geschichte des Vereins bildeten die jüngsten TV-ler beim spielerischen Kinderturnen der Vier- bis Sechsjährigen mit Elke Niber. Sie begeisterten Eltern, Omas und Opas im Publikum.
Die Senioren-Fitness-Gruppe zeigte nach der Pause, dass ein paar Lenze mehr keinesfalls weniger Power bedeuten müssen. Einen besonderen Augenschmaus bescherten Gerhard und Ada Finger dem Publikum mit dem Auftritt ihrer 20 Sportlerinnen, die sich sportlich-tänzerisch über den Schwebebalken bewegten und beim Bodenturnen glänzten. „Vier von ihnen kämpfen als Mannschaft um den Hessenmeistertitel“, verriet der Trainer. Rolf Lindel trat mit seiner Aikido-Abteilung auf, Herbert Brähler und Peter Stegerwald mit den Tischtennis- und Badminton-Spielern sowie Michael Lenk und Michael Jäger mit verkleinerten Teams beim Volleyball- und Basketballspiel.
Bei der Vorführung der Leichtathletikabteilung trat der neue Stabhochsprungtrainer Mo Bdioui selbst mit auf. Die Athleten des TV ernteten reichen Applaus, insbesondere die 16-jährigen Zwillinge Elina und Diana Sujew, die über 800m mit fast gleichen Zeiten ihr herausragendes Talent bei Kreis-, Regional- und Hessenmeisterschaften unter Beweis stellen. Sie haben gute Aussichten, mit der deutschen Nationalmannschaft zu Olympia nach Peking zu fahren, deshalb übergaben ihnen Vorsitzender Schmidt und Abteilungsleiter Wolfgang Liebold Allwetterjacken, die sie „überall auf der Welt warm und trocken halten“ sollen.