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SPD will Rathauschef behalten – Gerhard Schultheiß für Bürgermeisterwahl nominiert:

Nidderau. „Auch unser neuer Schultheiß soll Schultheiß heißen“, so lautete die Empfehlung des SPD-Ortsverein Windecken noch vor Weihnachten. Und dies schienen die 69 Mitglieder des SPD-Stadtverbandes offensichtlich auch verinnerlicht zu haben. Sie nominierten am Freitagabend in der Willy-Salzmann-Halle ihren derzeitigen Bürgermeister Gerhard Schultheiß einstimmig zu ihrem Kandidaten für die bevorstehende Bürgermeisterwahl im November diesen Jahres. Seit 1997 lenkt er nun die Geschicke der Stadt und hat sich in dieser Zeit nicht nur innerhalb der Stadtgrenzen hohes Ansehen erworben. Das verdankt er nicht zuletzt auch seiner fast schon beispielhaften Einstellung zu diesem Amt, wie ihn später einige Redner lobten.

„Ich weiß, dass man sich als Bürgermeister nicht alle Menschen zum Freund machen kann und dass man vor allem überparteilich agieren muss, auch wenn ich der SPD angehöre“, war eine der Erfahrungen, über die Schultheiß selbstkritisch in seinem Rückblick berichtet. Deshalb habe er auch seiner Meinung nach „viele der Fettnäpfchen am Wegesrande stehen lassen“, die ihm seine politischen Freunde und Gegner bisweilen in den Weg gestellt hatten. Lang war dann die Liste der Projekte, die er nach seiner eigenen Bilanz während der elfjährigen Amtszeit zustande gebracht hat. Dazu zählte er genauso die Schaffung von Neubaugebieten wie beispielsweise die Allee Süd II – IV in Win-decken oder die verlängerte Wehrstraße in Eichen sowie die Gewerbegebiete Friedberger Straße, Bücherweg und Wallerweg. Aber auch im sozialen Bereich waren Erfolge zu verzeichnen. So wurden die städtischen Kindertagesstätten während seiner Amtszeit vielfach umgebaut oder modernisiert. Neue Kinderspielplätze wurden geschaffen und als eine der ersten Kommunen im Main-Kinzig-Kreis eröffnete ein Bürgerbüro seine Tore.

Allerdings – und das räumte er unumwunden ein – gebührte ihm der Dank dafür nicht allein, sondern die Verwaltung genauso wie die Fraktion hätten ihn dabei immer tatkräftig unterstützt. Abschließend betonte der 44-jährige Verwaltungsfachwirt und ehemalige hauptamtliche Erste Stadtrat von Nidderau, dass er eine dritte Amtszeit als Rathauschef anstrebe und dass für ihn dann auch weiterhin oberste Maxime sei, für das Wohl der Gemeinde mit all seinen Kräften einzutreten.

Nach der Kandidatenkür wurden dann noch zahlreiche Ehrungen durchgeführt. Unter anderem erhielten Helmut Förter, Karl Klos-terbecker, Friedrich Peters, Georg Pfaff und Heinz Schön Ehrennadeln und eine Ehrenurkunde für 50-jährige Mitgliedschaft in der SPD.