Bad Vilbel. Die SPD meldet mit der „Arbeitsgemeinschaft Soziale Stadt“ die Gründung einer neuen Arbeitsgruppe. Als Schwerpunktthemen sind unter anderem Leben im Alter, Erziehermangel, Schulvorbereitung, Bildung sowie Armut in Bad Vilbel, Integration und Menschen mit Behinderung vorgesehen. Geplant seien neben Fachvorträgen und Diskussionsrunden auch Besuche bei lokalen Einrichtungen und Institutionen, teilt SPD-Chef Udo Landgrebe mit.
Konkret soll zunächst eine Bestandsaufnahme der vorhandenen Gegebenheiten vor Ort angegangen werden, um später gezielt bei der Beseitigung von Defiziten helfen zu können. Dabei stehen beispielsweise im Mittelpunkt: Bedarfsgerechte Öffnungszeiten in Krabbelstuben, Kindergärten und Horten, Gebührenfreiheit auch für die ersten beiden Kinderjahre, Ausbau der Schulsozialabreit an allen Vilbeler Schulen, Ausbau der Ganztagsschulen, Unterstützung von Jugendlichen auch außerhalb von Jugendhäusern und -klubs, Förderung von seniorengerechtem Wohnen, verlässliche Hilfsangebote für Menschen mit Demenz sowie Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderung in allen Bereichen des öffentlichen Lebens.
Die Arbeitsgruppe besteht derzeit aus zehn Mitgliedern, die vorwiegend in sozialen Berufen tätig sind. Verantwortlich zeichnet der Stadtverordnete Michael Wolf, Leiter einer Einrichtung für Menschen mit geistiger Behinderung in Frankfurt: „Bürger, die Interesse an der Gestaltung eines sozialen Bad Vilbels haben, sind zur gemeinsamen Diskussion und zur Mitarbeit herzlich eingeladen.“
Der erste Besuch der AG führte in die Räume des Vilbeler Kinderschutzbundes (KSB) in der Frankfurter Straße: Ein so umfangreiches Angebot wie das des KSB hätte mehr finanzielle Unterstützung durch Stadt, Kreis und Land verdient – darin waren sich alle AG-Mitglieder einig. Die SPD-Stadtverordneten Isil Yönter, Lucia André, Vered zur Panzer und Michael Wolf sowie die AG-Mitglieder Gabriele Scholz-Weinrich und Joachim Brings erhielten von KSB-Vorsitzender Freya Plashues sowie den Mitarbeitern Beate Schirrmacher, Christine Kohl und Karin Holzheimer Einblick in die Arbeitsbereiche des KSB.
Besonders mit der Hausaufgabenbetreuung als größten Arbeitsbereich sei über 20 Jahre hinweg ein Angebot entstanden, das gerade Kinder aus Familien „in erschwerten und häufig wechselnden Lebenssituationen“ bei der Bewältigung der ständig steigenden Anforderungen der Schule hilft. 50 bis 60 Kinder werden derzeit unterstützt. Zudem bietet der Kinderschutzbund Integrationskurse für ausländische Mütter an. (zlp)