Bad Vilbel. Die SPD unterstützt das Bürgerbegehren gegen die Büchereibrücke. Sie wirft der Stadt und der Humanistischen Stiftung eine „Politik nach Gutsherrenart“ vor und fordert eine Neuplanung mit Bürgerbeteiligung. Mit der Nidda-Mediathek bekomme die Stadt ein Wahrzeichen, „aber das will keiner. Wir wollten nur die Innenstadt entwickeln“, betont SPD-Fraktionschef Rainer Fich. Neben den ökologischen Argumenten wegen des Eingriffs in die Natur sei auch zu bedenken, dass die Stadt derzeit nicht in der Lage sei, die Folgekosten zu stemmen.
Abgesehen vom Standort unterstütze aber die SPD den Neubau einer Mediathek, erklärt Fich, sagt aber nicht, wieso die Folgekosten dann an anderer Stelle realisierbar sein sollten. Konkrete Vorschläge über einen neuen Standort für die Mediathek wollten Fich und SPD-Vize Walter Lochmann jedoch keine machen, weil diese Entwicklung „mit den Bürgern gemeinsam auf den Weg gebracht werden“ solle. Auch wie solche „Gemeinsamkeitentwicklung“ praktisch aussehen könnte, verraten Fich und Lochmann nicht. Dass die Jehner’sche Stiftung ihr Engagement bei der Neuen Mitte und der Nidda-Renaturierung vom Bau der Nidda-Mediathek abhängig mache, nennt Lochmann eine „Erpressung“.
Am Montag, 3. Mai, sollen ab 18 Uhr am Zentralparkplatz Luftballons steigen, um die Ausmaße des Bauwerks zu zeigen. (dd/sam)