Karben. Der Wettergott nahm Rücksicht: Kurz vor drei Uhr am Nachmittag des 14. März schlossen sich die himmlischen Schleusentore, und die 18 Mitglieder der SPD konnten an den mit einem Blumenbouquet geschmückten sieben Stelen im Skulpturenpark vor dem Hallenfreizeitbad des früheren Bürgermeisters Paul Schönfeld anlässlich seines 25. Todestages gedenken.
SPD-Ehrenvorsitzender Klaus-Peter Hampf begrüßte die Gruppe und erinnerte sich an eine Fahrt im Feuerwehrmannschaftswagen mit Paul Schönfeld am Steuer, berichtet SPD-Pressesprecher Rüdiger Trebing.
Ehrenstadtrat Hans Puchtinger, damals Stadtverordneter und ehrenamtliches Magistratsmitglied, sagte, Bürgermeister Schönfeld sei von einigen als »schwierig« wahrgenommen worden, er sei aber »immer zugänglich« gewesen. »Als Bürgermeister hat er die Fundamente für unsere Stadt Karben gelegt – Fundamente, auf die wir noch heute bauen können.«
Neben den während seiner 18-jährigen Amtszeit erstellten Bauwerken wie Hallenfreizeitbad und Rathaus/Bürgerzentrum habe er sich auch kulturell eingebracht. »Dass wir heute die erfolgreiche Stadtkapelle haben, ist vor allem seinem Einsatz zu verdanken,« sagte Puchtinger. Paul Schönfeld habe bei verschiedenen Karbener Musikern Klinken geputzt und schließlich auch den damaligen Chef der Friedberger Feuerwehrkapelle, Bernd Weller, dazu bewegen können, als Dirigent die neue Stadtkapelle in Karben zu etablieren.
Auch die Aussöhnung mit den ehemaligen Kriegsgegnern war Schönfelds Anliegen. Bei der Frage, welche der französischen Städte St. Egrève oder Ramon-ville Partnerstadt von Karben werden solle, habe er sich für beide entschieden.
Bei Kaffee und Kuchen in einem Café haben einige der Anwesenden die Erinnerungen noch vertieft. (zlp)