Mit Erstaunen und Empörung hätten Eltern und Elternbeiräte der städtischen Kitas durch einen kleinen Aushang in einzelnen Einrichtungen von einem neuen Versuch der Stadt erfahren, mit der prekären Personalsituation und den bestehenden Wartelisten umzugehen.
Bad Vilbel. „Ausgetragen werden soll er auf dem Rücken der Vorschulkinder und ihrer Eltern“, ärgert sich Maria Skorupski, SPD-Mitglied und Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der Elternbeiräte.
Bisher konnten Vorschulkinder bis zur Einschulung im Kindergarten bleiben – zukünftig werden sie zum 31. Juli automatisch abgemeldet, egal wann das Schuljahr tatsächlich beginnt. Die verbleibende Zeit bis zur Einschulung muss von den Eltern überbrückt werden. „Wir sprechen von fast sechs Wochen“, so Skorupski. Ärgerlich sei zudem, dass Eltern, deren Kinder in einer städtischen Einrichtung betreut werden, unangemessen benachteiligt würden. „Zum einen gegenüber den Eltern, die die Betreuung in den Vorjahren unproblematisch beanspruchen konnten und zum anderen gegenüber den Eltern, deren Kinder in freien oder konfessionellen Einrichtungen betreut werden. Ein solches Vorgehen ist in diesen Einrichtungen nämlich nicht geplant.“
Skorupski bedauert, dass selbst neue Fachbereichsleiter Jörg Heinz, „sich nun genauso verhält, wie wir es leider immer wieder von der Stadt erlebt haben – harte elternunfreundliche Entscheidungen, die nicht rechtzeitig kommuniziert werden.“ Und dann werden Betroffene „mit Pauschalantworten abgespeist“ sagt Sabine Kirner von der Arbeitsgemeinschaft. (zlp)