Karben. Als „schwerwiegende Fehlentscheidung“ verurteilt Karbens SPD-Fraktionschef Thomas Görlich den Beschluss der CDU/FWG/FDP-Koalition zum Stopp der bisherigen B 3-Planungen. Im Nachgang zur Parlamentssitzung kritisiert er, dass die Entscheidung zulasten aller Karbener Bürger gehe. Der Ausbau der B 3 in Karben sei damit für ungewisse Zeit verschoben, die Zunahme der Verkehrsprobleme programmiert.
Nachdem am Montag die neue B 3 in Friedberg eröffnet worden sei und die Wöllstädter Umgehung in ungefähr fünf Jahren folgen werde, tue sich nur in Karben nichts. Das sei „eine Katastrophe“: „Es wäre dringend an der Zeit gewesen, endlich in die konkreten Planungen für den Bau der B 3 einzusteigen“, findet Görlich.
Dem Vizechef der CDU-Fraktion und Vorsitzenden des Stadtplanungsausschusses, Guido Rahn, wirft Görlich eine „Mauertaktik“ vor. Eine Einigung zwischen den großen Fraktionen sei mit ihm „nicht möglich“ gewesen.“
Die von CDU, FWG und FDP wieder ins Spiel gebrachte Variante sei von den Straßenplanern geprüft und verworfen worden. „Eine Querung des Heitzhöferbachtals westlich des Berufsbildungswerkes wird es nicht geben“, meint Görlich. CDU-Bürgermeisterkandidat Rahn führe die Bürger mit der Forderung „an der Nase herum“. (den)