Bad Vilbel. Trotz anfänglicher Skepsis wegen des Gefahrenpotentials, das eine S-Kurve mit sich bringt: Die SPD schwenkt nun offensichtlich auf die vom Ortsvorsteher Karl-Peter Schäfer (CDU) ins Spiel gebrachte Schäfer-Linie bei der neuen Anbindung der Kreisstraße an die Landesstraße zwischen Bad Vilbel und Niederdorfelden ein. Bei einer Ortsbegehung schauten sich Vorstandsmitglieder, Ortsbeiräte und Stadtverordnete das Gelände noch einmal genau an. Weitere Ziele des Rundgangs waren das Neubaugebiet Dortelweiler Straße, der Friedhof, das Kinderzentrum „Löwenburg“, die Hauptstraße und der Uferweg entlang der Nidder.
Der Zufall wollte es: Als die Spaziergänger zum Bahnübergang gingen, beobachteten sie eine Frau, die mit ihrem Hund den am Bahnübergang endenden Gehweg verlassen und auf der Fahrbahn die Gleise überqueren musste, um auf dem Bürgersteig weitergehen zu können. „Wenn der Übergang im kommenden Jahr schon ausgebaut wird, sollte dabei der Geh- und Radweg bis in den Ort hinein weitergeführt und an der Querung der Schienen mit einer Fußgängerschranke gesichert werden“, stellte SPD-Stadtverbandsvorsitzender Udo Landgrebe unter Zustimmung seiner Begleiter fest. Die vom Wetteraukreis geplante gerade Fortführung der Vilbeler Straße zur Landesstraße mit bis zu acht Prozent Steigung könne gerade im Winter Probleme aufwerfen, stellten die Genossen fest.
Die von Schäfer vorgeschlagene Streckenführung berühre zwar das Wasserschutzgebiet, sei jedoch flacher. Sie soll nach dem Willen der SPD über einen Kreisel in die Landesstraße einmünden, erklärte der Gronauer SPD-Chef Jürgen Kläs. Wie in Bad Vilbel üblich, solle auch dort ein Kunstwerk in der Kreisel-Mitte angebracht werden.
Im Neubaugebiet Dortelweiler Straße findet die vom Investor gewünschte Änderung des Bebauungsplans mit Einbeziehung des ehemaligen Kindergartengeländes die Unterstützung der SPD.
Unstrittig sei auch, dass der Friedhof eine neue Trauerhalle brauche, da die Kapazitäten der alten nicht mehr reichten.
Klagen von Schülern, Eltern und Lehrern belegten, dass der Pausenhof der Grundschule vergrößert werden müsse. Bei der Einbeziehung von sechs angrenzenden Parkplätzen könne die Fläche um ein Drittel wachsen. Ersatz-Parkflächen könne man zwischen Breitwiesenhalle und Nidder schaffen. Dort solle es auch Ersatz geben für den früher öffentlichen Spielplatz, der nun in das nicht mehr von außen zugängliche Freigelände des Kindergartens einbezogen wurde. Damit die Kinder vor der Schule mehr „Platz zum Laufen“ bekommen, solle der künstlich angelegte Hügel rückgebaut werden.
Eine Zufahrt zum Kindergarten, die den Mitarbeitern viel Schlepperei ersparen könnte, regt die SPD eine Verbreiterung des Fußweges an.
In der Hauptstraße Richtung Rendel sei zu prüfen, ob der Bürgersteig verbreitert werden kann, um älteren Menschen und Eltern mit Kinderwagen die Benutzung zu ermöglichen. Dazu wäre laut Kläs ein Parkverbot in Erwägung zu ziehen, da Anwohner meist auf ihren Grundstücken Platz für ihre Autos hätten.
Auch der Uferweg entlang der Nidder könne mit einfachen Mitteln vom Trampelpfad zu einem auch von Senioren mit Rollwagen benutzbaren Weg ausgebaut werden. „Ein bisschen einebnen und mit Kies aufschütten, das wäre schon ausreichend“, so Kläs.